Mammalia: Fledermaus-Stille im Flug
Fliegende Fledermäuse orientieren sich normalerweise per Echolot, um nicht mit Hindernissen zusammenzustoßen oder ihre Beute zu erhaschen. In Schwärmen können sich diese Signale allerdings überlagern und die Tiere verwirren – es sei denn sie "schweigen", wie nun Verhaltensforscher um Chen Chiu von der University of Maryland in College Park belegen konnten.
Die amerikanische Große Braune Fledermaus (Eptesicus fuscus) stößt deutlich seltener ihre Ultraschalllaute aus, wenn sie mit Artgenossen im Schwarm fliegt, stellten die Wissenschaftler fest: Sind die Tiere zusammen unterwegs, verzichten sie während mehr als drei Viertel der gemeinsam verbrachten Zeit jeweils auf eigene Geräusche, damit es nicht zu gefährlichen Interferenzen kommt. Stattdessen achten sie auf die Rufe ihrer Begleiter, um sich räumlich zu orientieren. Fliegen sie dagegen solo, ist ihr Echolot sehr aktiv: Nur während 0,08 Prozent der Flugzeit verhalten sie sich ruhig.
Chiu und seine Kollegen schätzen, dass die Fledermäuse bewusst zwischen aktiver und passiver Orientierung hin- und herschalten können und sich die Wahrnehmung durch das Gehirn entsprechend verändert. Bereits zuvor war entdeckt worden, dass Umweltgeräusche – inklusive der Laute von Artgenossen – und eigenes Echolot unterschiedliche Areale im Hirn der Fledermäuse aktivieren. (dl)
Die amerikanische Große Braune Fledermaus (Eptesicus fuscus) stößt deutlich seltener ihre Ultraschalllaute aus, wenn sie mit Artgenossen im Schwarm fliegt, stellten die Wissenschaftler fest: Sind die Tiere zusammen unterwegs, verzichten sie während mehr als drei Viertel der gemeinsam verbrachten Zeit jeweils auf eigene Geräusche, damit es nicht zu gefährlichen Interferenzen kommt. Stattdessen achten sie auf die Rufe ihrer Begleiter, um sich räumlich zu orientieren. Fliegen sie dagegen solo, ist ihr Echolot sehr aktiv: Nur während 0,08 Prozent der Flugzeit verhalten sie sich ruhig.
Chiu und seine Kollegen schätzen, dass die Fledermäuse bewusst zwischen aktiver und passiver Orientierung hin- und herschalten können und sich die Wahrnehmung durch das Gehirn entsprechend verändert. Bereits zuvor war entdeckt worden, dass Umweltgeräusche – inklusive der Laute von Artgenossen – und eigenes Echolot unterschiedliche Areale im Hirn der Fledermäuse aktivieren. (dl)
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