Verhalten: Gezwitscher von Spitzmäusen dient der Orientierung
Mithilfe von akustischen Laute finden sich Spitzmäuse in der näheren Umgebung zurecht und sondieren ihren Lebensraum. Dies fanden Wissenschaftler um Björn Siemers vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen heraus, als sie Wald- (Sorex araneus) und Hausspitzmäuse (Crocidura russula) dabei beobachteten, wie sie unbekanntes Terrain erkundeten.
In einem zweiten Versuch überprüften die Wissenschaftler, ob das leise Gezwitscher den Spitzmäusen die Echoorientierung auch in ihren natürlichen Lebensräumen ermöglicht. Sie imitierten die Rufe und analysierten die Echos in verschiedenen Habitaten – auf Wiesen, Moos bedeckten Böden und mit trockenem Laub bestreuten Waldböden: Je nach Lebensraum variierte dabei die Lautstärke der Echos – sie war auf dem Waldboden am größten und auf Moos am kleinsten. Bei ausreichend großen, massiven Hindernissen wie Steinmauern, die das Echo stark reflektierten, könnten die Mäuse diese möglicherweise durch ihre Echolokation wahrnehmen und meiden, vermuten die Forscher.
Das Verhalten der Spitzmäuse ähnelt damit jenem der Fledermäuse, die ihr Verhalten verändern, wenn sie unbekanntes Gelände erkunden: Sie stoßen dann vermehrt Orientierungsrufe aus. (lw)
Die Forscher setzten dazu einzelne Tiere in verschiedene Terrarien und zeichneten die charakteristischen, hohen Rufe – das "Gezwitscher" – der Insektenfresser auf, die sie beim Umherwandern ausstoßen. Das unterschiedlich stark eingestreute Heu (einzelne Halme, zwei oder sieben Zentimeter dicke Schichten) simulierte verschieden dichte Untergründe. Die Terrarien enthielten außerdem entweder ein frisches Papiertuch oder eines, das zuvor einen Tag lang im Käfig eines Artgenossen gelegen hatte und den Mäusen den Geruch eines bewohnten Habitats vortäuschen sollte. Doch lediglich die Bodendichte beeinflusste das Verhalten der Säugetiere – die Rufe nahmen zu.
In einem zweiten Versuch überprüften die Wissenschaftler, ob das leise Gezwitscher den Spitzmäusen die Echoorientierung auch in ihren natürlichen Lebensräumen ermöglicht. Sie imitierten die Rufe und analysierten die Echos in verschiedenen Habitaten – auf Wiesen, Moos bedeckten Böden und mit trockenem Laub bestreuten Waldböden: Je nach Lebensraum variierte dabei die Lautstärke der Echos – sie war auf dem Waldboden am größten und auf Moos am kleinsten. Bei ausreichend großen, massiven Hindernissen wie Steinmauern, die das Echo stark reflektierten, könnten die Mäuse diese möglicherweise durch ihre Echolokation wahrnehmen und meiden, vermuten die Forscher.
Das Verhalten der Spitzmäuse ähnelt damit jenem der Fledermäuse, die ihr Verhalten verändern, wenn sie unbekanntes Gelände erkunden: Sie stoßen dann vermehrt Orientierungsrufe aus. (lw)
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