Planeten: Klimawandel auf Mars?
Auf dem Roten Planeten sind die Temperaturen seit Mitte der 1970er Jahre um 0,65 Grad Celsius geklettert. Dies schließen Lori Fenton vom Carl Sagan Center und ihre Kollegen anhand von Karten der Albedo des Planeten.
Die Wissenschaftler verglichen Aufnahmen der Viking-Mission von 1976 bis 1978 mit Karten des Mars Global Surveyors von 1999/2000. Dabei fanden sie ausgedehntere dunkle Bereiche insbesondere in den südlichen Hochländern. Mit Hilfe eines Klimamodells für den Nachbarplaneten errechneten die Forscher die entsprechenden Temperaturen.
Verantwortlich für den Anstieg sei die Aufheizung der dunklen Gesteine durch die Sonne, spekulieren die Forscher. Diese Erwärmung, die sich auch auf die dünne Atmosphäre auswirkt, löse Winde aus, die ihrerseits den hellen Staub auf der Marsoberfläche aufwirbele und verblase. Das dadurch zusätzlich freigelegte dunkle Gestein heize den Prozess dann über eine positive Rückkopplung weiter an.
Kollegen bleiben vorsichtig. Zum einen stammten die Daten von verschiedenen Instrumenten, gibt beispielsweise David Paige von der Universität von Kalifornien in Los Angeles zu bedenken – sie lassen sich damit womöglich nicht direkt vergleichen –, und zum anderen seien 0,65 Grad eine doch recht große Veränderung. Phil Christensen von der Arizona-State-Universität warnt vor der rein rechnerisch richtigen Schlussfolgerung, in 500 Jahren seien die Polkappen des Roten Planeten abgeschmolzen: Dafür sei der Beobachtungszeitraum mit zwei Jahrzehnten viel zu kurz. (af)
Die Wissenschaftler verglichen Aufnahmen der Viking-Mission von 1976 bis 1978 mit Karten des Mars Global Surveyors von 1999/2000. Dabei fanden sie ausgedehntere dunkle Bereiche insbesondere in den südlichen Hochländern. Mit Hilfe eines Klimamodells für den Nachbarplaneten errechneten die Forscher die entsprechenden Temperaturen.
Verantwortlich für den Anstieg sei die Aufheizung der dunklen Gesteine durch die Sonne, spekulieren die Forscher. Diese Erwärmung, die sich auch auf die dünne Atmosphäre auswirkt, löse Winde aus, die ihrerseits den hellen Staub auf der Marsoberfläche aufwirbele und verblase. Das dadurch zusätzlich freigelegte dunkle Gestein heize den Prozess dann über eine positive Rückkopplung weiter an.
Kollegen bleiben vorsichtig. Zum einen stammten die Daten von verschiedenen Instrumenten, gibt beispielsweise David Paige von der Universität von Kalifornien in Los Angeles zu bedenken – sie lassen sich damit womöglich nicht direkt vergleichen –, und zum anderen seien 0,65 Grad eine doch recht große Veränderung. Phil Christensen von der Arizona-State-Universität warnt vor der rein rechnerisch richtigen Schlussfolgerung, in 500 Jahren seien die Polkappen des Roten Planeten abgeschmolzen: Dafür sei der Beobachtungszeitraum mit zwei Jahrzehnten viel zu kurz. (af)
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