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Stoffwechselmanagement: Kranksein kann verheimlicht werden

Krankheiten schalten den Organismus auf Ruhe, damit das Immunsystem seine Arbeit erledigen kann. Wenn wichtigeres ansteht, setzen Tiere automatisch andere Prioritäten.
Schlafender Hund

Krankheiten verraten sich oft äußerlich: Kranke Menschen und Tiere essen, trinken und bewegen sich wenig, schlafen mehr und sparen Energie, die ihr hochgefahrenes Immunsystem benötigt. In manchen Situationen kann es aber Nachteile haben, sich durch solche Verhaltensänderungen als schwach zu outen, erklären nun Forscher um Patricia Lopes von der Universität Zürich. In solchen Fällen, zeigen Verhaltensbeobachtungen und andere Studien, gelinge es Mäusen, Vögeln, Hausschweinen, Affen und Zebrafinken tatsächlich häufig, ihr Kranksein bis zu einem gewissen Grad zu überspielen und sich zu geben, als seien sie völlig gesund.

Wie die Auswertung ergab, verändern kranke Tiere ihr Verhalten oft gerade in Anwesenheit von Jungen, Feinden oder potenziellen Paarungspartnern. Offenbar schließen die Tiere demnach eine Art energetischen Kompromiss in Situationen, in denen es um Leben, Tod oder Fortpflanzung geht: Sie zweigen dann Energie von den Körperabwehrsystemen ab, um die Gelegenheit zu noch wichtigeren Dingen im Leben am Schopf zu packen.

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