News: Langzeitprognose
In der Arktis, weit oberhalb des normalen Wettergeschehens, kreisen kräftige Winde um den Pol und wirken auch auf die Hoch- und Tiefdruckgebiete in unseren Breiten. Da sich die Auswirkungen über Wochen hinziehen, könnte der Polarwirbel langfristige Wetterprognosen erlauben.
Insbesondere den immer schnelleren und ausgefeilteren Computermodellen ist zu verdanken, dass der allabendliche Wetterbericht in den vergangenen Jahren immer zuverlässiger wurde. Der Zeitraum der Prognose hat sich jedoch kaum geändert; nur bei sehr stabilen Wetterlagen lässt sich das Wetter mal über drei oder vier Tage hinweg einigermaßen treffsicher vorhersagen.
Der Grund liegt in dem ungeheuer komplizierten und vielfach chaotischen Geschehen der Troposphäre, jener unteren Schicht der Atmosphäre, die an den Polen bis in fast acht Kilometer Höhe reicht, am Äquator hingegen über 15 Kilometer mächtig ist. Hier entstehen die Wetter bestimmenden Hoch- und Tiefdruckgebiete, die ihrerseits von unzähligen regionalen Faktoren abhängig sind.
In der darüber liegenden Stratosphäre hingegen geht es ungleich ruhiger zu. Hier strömen die Winde weitgehend ungestört von den morphologischen Gegebenheiten der Erdoberfläche. Über der Arktis etwa wehen in zehn bis 50 Kilometern Höhe ziemlich gleichmäßig bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnelle Winde um den Nordpol.
Allerdings ist auch dieser Polarwirbel mal kräftiger und mal schwächer ausgebildet und kann an seiner Unterseite wohl auch das Wettergeschehen in der Troposphäre beeinflussen. So vermuten Forscher um Mark Baldwin von Northwest Research Associates schon seit längerem, dass die Stärke von Azorenhoch und Islandtief auch durch diesen Polarwirbel bestimmt wird.
Nach weiteren Erkundungen sieht die Arbeitsgruppe ihren Verdacht nun bestärkt und hofft, dass der Polarwirbel den Wetterfröschen hilft, Wettervorhersagen von zehn Tagen oder länger möglich zu machen.
Wie Baldwin und seine Mitarbeiter herausfanden, eignet sich der polare Wirbel insbesondere für die Prognose der ansonsten schwierig vorherzusagenden Winterwetterlagen der nördlichen Breiten bis hin in den Nahen Osten. Demnach beeinflusst die Arktische Oszillation etwa die Lage der jet streams, das sind Starkwindbänder, die in den mittleren Breiten der oberen Troposphäre von West nach Ost wehen und den Austausch äquatorialer und polarer Luftmassen behindern.
Strömt der polare Wirbel in der Höhe kräftiger, werden die jet streams gestärkt, sodass die arktische Troposphäre mehr kalte Luft zu halten vermag. Schwächelt der Wirbel hingegen, verlagern sich die jet streams nach Süden und ermöglichen es der Kaltluft, in südliche Breiten zu entweichen und uns Kälte, Sturm und Schnee zu bringen.
Den Meteorologen dienlich ist der stratosphärische Polarwirbel, weil sich seine Auswirkungen mitunter über viele Wochen hinziehen, und er erst dann die Wetterverhältnisse am Boden beeinflusst. Ob es in drei Wochen hier oder da regnen wird, verrät die stratosphärische Polarströmung jedoch nicht. Vermutlich könnten mit ihrer Hilfe allenfalls überdurchschnittlich kältere oder wärmere Perioden vorhergesagt werden.
Der Grund liegt in dem ungeheuer komplizierten und vielfach chaotischen Geschehen der Troposphäre, jener unteren Schicht der Atmosphäre, die an den Polen bis in fast acht Kilometer Höhe reicht, am Äquator hingegen über 15 Kilometer mächtig ist. Hier entstehen die Wetter bestimmenden Hoch- und Tiefdruckgebiete, die ihrerseits von unzähligen regionalen Faktoren abhängig sind.
In der darüber liegenden Stratosphäre hingegen geht es ungleich ruhiger zu. Hier strömen die Winde weitgehend ungestört von den morphologischen Gegebenheiten der Erdoberfläche. Über der Arktis etwa wehen in zehn bis 50 Kilometern Höhe ziemlich gleichmäßig bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnelle Winde um den Nordpol.
Allerdings ist auch dieser Polarwirbel mal kräftiger und mal schwächer ausgebildet und kann an seiner Unterseite wohl auch das Wettergeschehen in der Troposphäre beeinflussen. So vermuten Forscher um Mark Baldwin von Northwest Research Associates schon seit längerem, dass die Stärke von Azorenhoch und Islandtief auch durch diesen Polarwirbel bestimmt wird.
Nach weiteren Erkundungen sieht die Arbeitsgruppe ihren Verdacht nun bestärkt und hofft, dass der Polarwirbel den Wetterfröschen hilft, Wettervorhersagen von zehn Tagen oder länger möglich zu machen.
Wie Baldwin und seine Mitarbeiter herausfanden, eignet sich der polare Wirbel insbesondere für die Prognose der ansonsten schwierig vorherzusagenden Winterwetterlagen der nördlichen Breiten bis hin in den Nahen Osten. Demnach beeinflusst die Arktische Oszillation etwa die Lage der jet streams, das sind Starkwindbänder, die in den mittleren Breiten der oberen Troposphäre von West nach Ost wehen und den Austausch äquatorialer und polarer Luftmassen behindern.
Strömt der polare Wirbel in der Höhe kräftiger, werden die jet streams gestärkt, sodass die arktische Troposphäre mehr kalte Luft zu halten vermag. Schwächelt der Wirbel hingegen, verlagern sich die jet streams nach Süden und ermöglichen es der Kaltluft, in südliche Breiten zu entweichen und uns Kälte, Sturm und Schnee zu bringen.
Den Meteorologen dienlich ist der stratosphärische Polarwirbel, weil sich seine Auswirkungen mitunter über viele Wochen hinziehen, und er erst dann die Wetterverhältnisse am Boden beeinflusst. Ob es in drei Wochen hier oder da regnen wird, verrät die stratosphärische Polarströmung jedoch nicht. Vermutlich könnten mit ihrer Hilfe allenfalls überdurchschnittlich kältere oder wärmere Perioden vorhergesagt werden.
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