Galaxien: Magellanscher Gasschweif Folge von geballter Sternentstehung?
Das als Magellanscher Strom bekannte Gasband aus Wasserstoff, das große Teile unserer Galaxis umgibt, entstand möglicherweise bei einer engen Annäherung der beiden Magellanschen Wolken. Darauf deuten neue Radioaufnahmen hin, die das Band erstmals vollständig zeigen. Bisher vermuteten viele Astronomen, die Schwerkraft der Milchstraße hätte das Gas aus den beiden ihr benachbarten Zwerggalaxien gezogen.
Die Forscher halten nun auch das Szenario für möglich, dass die gegenseitige Schwerkraftanziehung damals so stark war, dass zahlreiche Gaswolken im Inneren der Galaxien in sich zusammen stürzten und neue Sterne formten. In der Folge hätten starke Sternwinde sowie Explosionen kurzlebiger Himmelskörper als Supernovae große Mengen Gas aus ihnen herausgeblasen, das sich schließlich zu dem beobachteten Schweif formte.
Das inzwischen sehr kalte Wasserstoffgas der Wolke leuchtet weder im sichtbaren noch im infraroten Licht, sodass bislang nur wenig präzise Daten vorliegen. Für ihre Arbeit, die sie jetzt der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (AAS) vorstellten, hatten Nidever und seine Kollegen unter anderem Dutzende mit dem Green Bank Telescope im US-Bundesstaat Virginia aufgenommene Einzelbilder zusammengefügt.
Ralf Strobel
In den Aufnahmen, die unter Leitung von David Nidever von der University of Virginia in Charlottesville ausgewertet wurden, erweist sich das Band als über 800 000 Lichtjahre lang – seine Ausdehnung übertrifft bisherige Schätzungen damit um bis zu über 40 Prozent. Entsprechend korrigierten die Astronomen auch ihre Altersschätzung nach oben. Offenbar fällt die Entstehungszeit der Struktur, die sich über den gesamten Nachthimmel erstreckt, in eine Epoche vor 2,5 Milliarden Jahren, in der die Magellanschen Wolken sehr dicht beieinander standen.
Die Forscher halten nun auch das Szenario für möglich, dass die gegenseitige Schwerkraftanziehung damals so stark war, dass zahlreiche Gaswolken im Inneren der Galaxien in sich zusammen stürzten und neue Sterne formten. In der Folge hätten starke Sternwinde sowie Explosionen kurzlebiger Himmelskörper als Supernovae große Mengen Gas aus ihnen herausgeblasen, das sich schließlich zu dem beobachteten Schweif formte.
Das inzwischen sehr kalte Wasserstoffgas der Wolke leuchtet weder im sichtbaren noch im infraroten Licht, sodass bislang nur wenig präzise Daten vorliegen. Für ihre Arbeit, die sie jetzt der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (AAS) vorstellten, hatten Nidever und seine Kollegen unter anderem Dutzende mit dem Green Bank Telescope im US-Bundesstaat Virginia aufgenommene Einzelbilder zusammengefügt.
Ralf Strobel
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben