Sommerloch heute: Mann beißt Mann
Männer haben ein zwölfmal so hohes Risiko, Opfer einer Beißattacke zu werden, die chirurgisch versorgt werden muss, wie Frauen – besonders an Wochenenden sowie Feiertagen und wenn Alkohol im Spiel ist.
Das ist das Ergebnis einer Nachbetrachtung von 92 Patientenakten aus dem St. James Hospital in Dublin aus der Zeit von 2003 bis 2005 durch die plastische Chirurgin Patricia Eadie und ihre Kollegen. 85 der Opfer waren Männer und nur sieben Frauen. Siebzig Prozent der Vorfälle ereigneten sich an arbeitsfreien Tagen, was vielleicht auch erklärt, dass zu 86 Prozent Opfer, Täter oder beide alkoholisiert waren. Weitere zwölf Prozent fanden unter Einfluss illegaler Drogen statt.
Die Medizin unterscheidet zwischen okklusiven Bissen, während der aktiv zugeschnappt und mitunter Gewebe aus dem Opfer getrennt wird, und "Kampfbissen", wenn die geschlossene Faust beim Schlag auf die Zähne trifft und diese die Haut des Angreifers perforieren. (dl)
Das ist das Ergebnis einer Nachbetrachtung von 92 Patientenakten aus dem St. James Hospital in Dublin aus der Zeit von 2003 bis 2005 durch die plastische Chirurgin Patricia Eadie und ihre Kollegen. 85 der Opfer waren Männer und nur sieben Frauen. Siebzig Prozent der Vorfälle ereigneten sich an arbeitsfreien Tagen, was vielleicht auch erklärt, dass zu 86 Prozent Opfer, Täter oder beide alkoholisiert waren. Weitere zwölf Prozent fanden unter Einfluss illegaler Drogen statt.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Mehr als zwei Drittel aller Attacken zielten auf das Gesicht ab, wobei die Ohren wiederum am meisten litten – ob das unrühmliche Beispiel von Mike Tyson aus dem Jahr 1997 eine Rolle spielte, blieb allerdings ungeklärt. Der Schwergewichtsboxer biss während eines Weltmeisterschaftskampfs seinem Gegenüber Evander Holyfield Teile des Ohrs ab. Im Gegensatz zu Holyfield, der sich das Stück Ohrmuschel wieder annähen ließ, verzichteten allerdings fast neunzig Prozent der derart Verstümmelten auf die Wiederherstellung ihres Aussehens – die nicht nur durch den Biss an sich verheert werden kann: Bei jedem fünften Betroffenen entzündete sich die Wunde anschließend. Allerdings, so schränken die Mediziner ein, unterschätzen ihre Daten das wahre Ausmaß der Beißereien, da viele Opfer keine ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Die Medizin unterscheidet zwischen okklusiven Bissen, während der aktiv zugeschnappt und mitunter Gewebe aus dem Opfer getrennt wird, und "Kampfbissen", wenn die geschlossene Faust beim Schlag auf die Zähne trifft und diese die Haut des Angreifers perforieren. (dl)
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