Paläontologie: Moas waren sehr zahlreich
Die den Straußen ähnlichen Moas waren wohl einst vor Ankunft der ersten Menschen auf Neuseeland viel zahlreicher als bisher angenommen. Ihr Niedergang begann zudem schon vor 1000 bis 6000 Jahren und damit vor dem Auftreten der ersten Maori-Siedler um 1280 n. Chr. Darauf deuten Analysen des Mitochondrien-Erbguts (mtDNA) der größten Moa-Art Dinornis sp. hin, die Wissenschaftlern um Neil Gemmel von der Universität Canterbury machten.
Noch vor tausend Jahren betrug die Gesamtzahl von Dinornis-Vertretern zwischen 300 000 und 1,4 Millionen Individuen. Die Forscher berechneten dies anhand der Mutationsraten der mtDNA aus Knochen und setzten diese Werte in Bezug zu bereits zuvor ermittelten Daten der Geschlechter- und Altersverteilung von Moas sowie zur Zahl brutfähiger ausgewachsener Tiere, wie sie in gesunden Vogelpopulationen gängig ist. Dinornis ist in fossilen und präfossilen Fundstätten der größte und seltenste dieser flugunfähigen Laufvögel, kleinere Spezies kommen weitaus häufiger vor. Die durchschnittliche Gesamtzahl aller Moas könnte daher langzeitig zwischen drei und zwölf Millionen Individuen gelegen haben.
Da zur Zeit der Ankunft der ersten Maori die Zahl der Moas nach bislang allgemein anerkannten Hochrechnungen bei ungefähr 160 000 lag, muss der Niedergang der Vögel bereits ohne menschlichen Einfluss eingesetzt haben. Während viele Beweise gegen einen Klimawandel auf Neuseeland oder ein natürliches Aussterben sprechen, könnte die Antwort in Vulkanausbrüchen und Krankheiten liegen. Etwa 1850 v. Chr. kam es auf der Nordinsel zu einer verheerenden Eruption, die weite Flächen der Region zerstörte, zu Nahrungsmangel führte und wohl die Populationen schrumpfen ließ. Dazu importieren Zugvögel beständig neue Pathogene nach Neuseeland, gegen die einheimische Arten noch keine Resistenz entwickeln konnten. Tierseuchen dürften daher immer wieder zu starken Bestandsschwankungen geführt haben, ohne aber die Existenz der Spezies im Ganzen zu gefährden. Erst der Jagddruck durch den Menschen gab den Moas den Rest.
Neben den zehn bekannten Moa-Arten wurden viele weitere Vogel- Amphibien- und Insektenspezies Neuseelands durch den Menschen und seine tierischen Begleiter wie Ratten, Katzen oder Wiesel ausgerottet.
Noch vor tausend Jahren betrug die Gesamtzahl von Dinornis-Vertretern zwischen 300 000 und 1,4 Millionen Individuen. Die Forscher berechneten dies anhand der Mutationsraten der mtDNA aus Knochen und setzten diese Werte in Bezug zu bereits zuvor ermittelten Daten der Geschlechter- und Altersverteilung von Moas sowie zur Zahl brutfähiger ausgewachsener Tiere, wie sie in gesunden Vogelpopulationen gängig ist. Dinornis ist in fossilen und präfossilen Fundstätten der größte und seltenste dieser flugunfähigen Laufvögel, kleinere Spezies kommen weitaus häufiger vor. Die durchschnittliche Gesamtzahl aller Moas könnte daher langzeitig zwischen drei und zwölf Millionen Individuen gelegen haben.
Da zur Zeit der Ankunft der ersten Maori die Zahl der Moas nach bislang allgemein anerkannten Hochrechnungen bei ungefähr 160 000 lag, muss der Niedergang der Vögel bereits ohne menschlichen Einfluss eingesetzt haben. Während viele Beweise gegen einen Klimawandel auf Neuseeland oder ein natürliches Aussterben sprechen, könnte die Antwort in Vulkanausbrüchen und Krankheiten liegen. Etwa 1850 v. Chr. kam es auf der Nordinsel zu einer verheerenden Eruption, die weite Flächen der Region zerstörte, zu Nahrungsmangel führte und wohl die Populationen schrumpfen ließ. Dazu importieren Zugvögel beständig neue Pathogene nach Neuseeland, gegen die einheimische Arten noch keine Resistenz entwickeln konnten. Tierseuchen dürften daher immer wieder zu starken Bestandsschwankungen geführt haben, ohne aber die Existenz der Spezies im Ganzen zu gefährden. Erst der Jagddruck durch den Menschen gab den Moas den Rest.
Neben den zehn bekannten Moa-Arten wurden viele weitere Vogel- Amphibien- und Insektenspezies Neuseelands durch den Menschen und seine tierischen Begleiter wie Ratten, Katzen oder Wiesel ausgerottet.
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