Entomologie: Moderduft verlockt zum Eierlegen
Chemische Signale von Bakterien zeigen der Ägyptischen Tigermücke (Aedes aegypti) – auch Gelbfiebermücke genannt – geeignete Tümpel zur Eiablage an. Wie ein Team um den Biologen Loganathan Ponnusamy von der North Carolina State University feststellte, nutzen die Insekten – sie übertragen unter anderem Dengue und Gelbfieber – Chemikalien aus der Zellwand von Blätter zersetzenden Mikroben, um abzuschätzen, ob ein Gewässer ihren Larven optimale Bedingungen bietet.
Vor allem Tümpel mit gammelnden Blättern locken die Mücken an: Die Wissenschaftler entdeckten, dass Wasserbecken mit seit einer Woche faulenden Bambus- oder zwei Wochen alten Eichenblättern von den Tieren bevorzugt werden. Die Ursache dafür sind die Bakterien selbst: Sterilisierten die Forscher die Auszüge durch Filtration, verlor das Wasser seine Attraktivität. Umgekehrt flogen die Mücken auch auf das sonst verschmähte reine Quellwasser, sobald es mit den aus dem Sud abfiltrierten Bakterien versetzt wurde.
Als Signalstoffe identifizierten die Forscher Nonansäure sowie Tetradecansäure und ihren Methylester. Eine Mischung dieser drei Stoffe zeigte in Wasser den selben Effekt wie der Zusatz der Bakterienkulturen. Allerdings: Die Mücken sind wählerisch – zu viel Lockstoff schreckt sie wiederum ab, wie Ponnusamy und Kollegen herausfanden. Die Biologen wollen diese Erkenntnisse jetzt für eine gezielte Kontrolle der Mücken und der von ihnen übertragenen Krankheiten nutzen. (lfi)
Vor allem Tümpel mit gammelnden Blättern locken die Mücken an: Die Wissenschaftler entdeckten, dass Wasserbecken mit seit einer Woche faulenden Bambus- oder zwei Wochen alten Eichenblättern von den Tieren bevorzugt werden. Die Ursache dafür sind die Bakterien selbst: Sterilisierten die Forscher die Auszüge durch Filtration, verlor das Wasser seine Attraktivität. Umgekehrt flogen die Mücken auch auf das sonst verschmähte reine Quellwasser, sobald es mit den aus dem Sud abfiltrierten Bakterien versetzt wurde.
Als Signalstoffe identifizierten die Forscher Nonansäure sowie Tetradecansäure und ihren Methylester. Eine Mischung dieser drei Stoffe zeigte in Wasser den selben Effekt wie der Zusatz der Bakterienkulturen. Allerdings: Die Mücken sind wählerisch – zu viel Lockstoff schreckt sie wiederum ab, wie Ponnusamy und Kollegen herausfanden. Die Biologen wollen diese Erkenntnisse jetzt für eine gezielte Kontrolle der Mücken und der von ihnen übertragenen Krankheiten nutzen. (lfi)
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