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Palomar 5: Schwarm Schwarzer Löcher könnte galaktische Lockerheit erklären

Im Kugelsternhaufen Palomar 5 gibt es zwei Sternströme. Sie sollen durch einen Schwarm Schwarzer Löcher entstanden sein – und das Cluster daher wenig kompakt.
Obwohl Schwarze Löcher (links, umgeben von einer Scheibe aus heißem Gas; Illustration) oft Materie von Sternen verzehren, kann ihre Schwerkraft auch Sterne nach außen schleudern.

Die langen Ströme eines alten Sternhaufens scheinen das Werk eines unsichtbaren Schwarze-Loch-Schwarms zu sein: Die Gravitationskraft der kompakten Objekte schleudert die Sterne nach außen, und die galaktischen Kräfte ziehen die Sterne dann weiter hinaus.

Astronominnen und Astronomen klassifizieren die Sternengruppe Palomar 5 als Kugelsternhaufen, eine grob kugelförmige Ansammlung von alten Sternen. Etwa 20 000 Parsec von der Erde entfernt, gehört Palomar 5 zu den »fluffigsten« – am wenigsten dichten – Kugelsternhaufen der Milchstraße. Die Sterne innerhalb des Clusters sind Lichtjahre voneinander entfernt und erstrecken sich über ein Areal von 30 000 Lichtjahren. Der Haufen könnte einst allerdings viel dichter gewesen sein, wie eine Gruppe um Mark Gieles von der Universität Barcelona in Spanien im Magazin »Nature Astronomy« berichtet hat.

Die Forscher modellierten, wie sich eine Vielzahl von Sternhaufen mit der Umlaufbahn von Palomar 5 über einen Zeitraum von 11,5 Milliarden Jahren entwickeln würde. Die Ausgangspunkte, die am besten zu Palomar 5 und seinen Sternschweifen passten, waren Haufen, in denen sich Schwarze Löcher bildeten, in der Nähe blieben und deren Schwerkraft dazu beitrug, Sterne herauszudrücken, um den fluffigen Haufen zu schaffen, der heute zu sehen ist.

In einer Milliarde Jahren, so legt die Arbeit des Teams nahe, wird Palomar 5 alle seine Sterne abgestoßen haben; nur Schwarze Löcher werden übrig bleiben.

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