Archivfund: Quasimodo gab es wirklich
Vieles deutet darauf hin, dass der Schriftsteller Victor Hugo den buckligen Protagonisten Quasimodo aus dem Roman Der Glöckner von Notre Dame einer realen Person nachempfunden hat. Ein Archivar der Tate Gallery ist auf ein Schriftstück eines zeitgenössischen, britischen Steinmetzes gestoßen, der über einen buckligen Kollegen berichtet. Dieser half in den 1820er Jahren bei der Restaurierung der Kathedrale von Notre Dame. In jener Zeit also, als der Schriftsteller seinen Roman verfasste.
Der britische Steinbildhauer Henry Sibson beschreibt ihn und seinen Chef folgendermaßen: "Er war Steinmetz unter dem vom Staat beauftragten Steinbildhauer, dessen Namen ich vergessen habe, da ich nichts mit ihm zu tun hatte. Alles, was ich weiß, ist, dass er bucklig war und sich nicht gerne unter die anderen Steinmetze mischte.“
Diese Äußerungen Sibsons, der 1870 starb, stammen aus seiner Autobiographie. Sie waren 1999 in einem Haus im südenglischen Penzance gefunden worden. Die Tate Gallery kaufte die Schriftstücke damals. Doch erst jetzt hatte der Archivar Adrian Glew die sieben Bände so weit katalogisiert, dass ihm die Verbindung zu Hugos Roman auffiel.
Wie der Schriftsteller Hugo wohnten auch Sibson und seine Steinmetzkollegen in den 1820er Jahren im sechsten Arrondissement von Paris, da sich dort ihr Steinmetzatelier an der École des Beaux Arts befand. Bevor Hugo seinen Roman 1831 beendete, besuchte er oft die Baustelle von Notre Dame und sprach dort mit den Arbeitern, die Schäden an der Kirche beseitigten.
Claudia Reinert
Der britische Steinbildhauer Henry Sibson beschreibt ihn und seinen Chef folgendermaßen: "Er war Steinmetz unter dem vom Staat beauftragten Steinbildhauer, dessen Namen ich vergessen habe, da ich nichts mit ihm zu tun hatte. Alles, was ich weiß, ist, dass er bucklig war und sich nicht gerne unter die anderen Steinmetze mischte.“
Diese Äußerungen Sibsons, der 1870 starb, stammen aus seiner Autobiographie. Sie waren 1999 in einem Haus im südenglischen Penzance gefunden worden. Die Tate Gallery kaufte die Schriftstücke damals. Doch erst jetzt hatte der Archivar Adrian Glew die sieben Bände so weit katalogisiert, dass ihm die Verbindung zu Hugos Roman auffiel.
Wie der Schriftsteller Hugo wohnten auch Sibson und seine Steinmetzkollegen in den 1820er Jahren im sechsten Arrondissement von Paris, da sich dort ihr Steinmetzatelier an der École des Beaux Arts befand. Bevor Hugo seinen Roman 1831 beendete, besuchte er oft die Baustelle von Notre Dame und sprach dort mit den Arbeitern, die Schäden an der Kirche beseitigten.
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