Direkt zum Inhalt

News: Saturns verzerrter Ringstrom

Mehrere Planeten des Sonnensystems werden von Elektronenströmen umkreist. Neuste Bilder der Raumsonde Cassini offenbaren: die Ladungsträger in Saturns Orbit bewegen sich auf eigentümlichen Bahnen.
Ringstrom des Saturns
Elektrisch geladene Teilchen in einem Magnetfeld werden abgelenkt. Dieses grundlegende Gesetz der Elektrodynamik sorgt dafür, dass ein stetiger Strom von Elektronen die Erde umkreist. Zusammen mit anderen Ladungsträgern bilden sie unter anderem den Van-Allen-Gürtel, in dem aus der kosmischen Strahlung stammende Teilchen im Erdmagnetfeld gefangen werden. Seit den Erkundungsmissionen der Voyager-Raumsonden in den 1980er Jahren ist bekannt, dass neben Jupiter auch Saturn von solchen Ringströmen umgeben wird. Bislang ging man davon aus, dass die rotierende Plasmascheibe kreisförmig um Saturns Rotationsachse angeordnet ist.

Jetzt aber deuten Beobachtungen des Magnetospheric Imaging Instrument (MIMI) der Saturnsonde Cassini auf eine verzerrte Form des Ringstroms hin. „Planeten werden von Ringströmen umgeben, wie ein Hut von seiner Krempe. In Saturns Fall ist die Krempe vorne zusammengedrückt und hinten hochgebogen worden.“ erklärt Dr. Stamatios Krimigis, der Cassinis Bilder auf einer Konferenz am 23. August in Potsdam vorstellte.

Aus den Aufnahmen geht ebenso hervor, dass die unsymmetrische Verteilung zusammen mit dem Planeten um dessen Achse rotiert. Gespeist wird der Plasmastrom derweil von Partikeln aus Saturns Ringen und dem Gas aus Geysiren des Mondes Enceladus.

RG

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.