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Technik: Software hilft Musikern, Haltung zu bewahren

Krummer Rücken am Piano, hängende Schulter beim Gitarrenspiel: Damit Musiker mehr auf ihre Körperhaltung achten, mahnt ein neues Computerprogramm Haltungsfehler mit Misstönen an.
Frau spielt Geige

Der Designer Arthur Carabott aus London hat ein Computerprogramm entwickelt, das Musiker mit Misstönen abstraft, sobald sie beim Spielen ihres Instruments eine ungesunde Körperhaltung einnehmen. Auf diese Weise soll es ihnen helfen, schmerzhafte Verspannungen oder Haltungsschäden zu vermeiden.

Das Programm "The Musician's Mirror" erlaubt es Musikfans und Musikschullehrern, eine Vielzahl von guten und schlechten Positionen festzulegen. Anschließend verfolgt es die Körperhaltung des Musikers beim Spielen über eine Tiefenkamera in Echtzeit und gleicht die jeweils aktuelle Pose mit den Voreinstellungen ab. Ist die Körperhaltung ungünstig, erzeugt das Programm bei akustischen Instrumenten ein störendes Rauschen, bei elektrischen Instrumenten wandelt es die gespielten Noten in Misstöne um – und zwar umso prägnanter, je stärker die betreffende Person gerade in sich zusammengesunken ist. Am Ende liefert das System zudem eine Übersicht darüber, wie es um die Pose des Musikers im Verlauf der gesamten Session bestellt war.

"Musiker fokussieren sich meistens darauf, wie ihr Instrument klingt. Sich auf die eigene Körperhaltung zu konzentrieren, ist schwerer. Weißes Rauschen hilft dabei, die Aufmerksamkeit schnell wieder zu fokussieren", sagte Peter Buckoke vom Royal College of Music in London dem "New Scientist". Buckoke unterstützte Carabott bei der Entwicklung des Programms und testete den Prototyp gemeinsam mit seinen Gitarrenstudenten. Da man der Software selbst mitteilen kann, welche Körperregionen sie im Blick behalten soll, eigne sich der "Musician's Mirror" für eine Vielzahl unterschiedlicher Musiker – vom Gitarristen, der Kopf und Schultern vernachlässigt, bis hin zum Pianisten, der gekrümmt über seinem Klavier kauert.

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