Wahrnehmung: Sprache der Musik scheint universell
Afrikaner, die nie zuvor Radio gehört hatten, waren in der Lage glückliche, traurige oder ängstliche Emotionen in westlicher Musik wahrzunehmen. Das Ergebnis zeige, dass der Ausdruck dieser drei grundlegenden Gemütsbewegungen in der Musik universell erkannt werde, berichten Forscher um Thomas Fritz vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
Für die Studie besuchten die Wissenschaftler eine der rund 250 ethnischen Gruppen in Kamerun, die Mafa. Sowohl westliche als auch afrikanische Ersthörer erkannten die von der Musik vermittelten Emotionen öfter als es per Zufall zu erwarten wäre, schreiben Fritz und sein Team. Bei den Mafa zeigten sich allerdings beträchtliche Unterschiede in der Wahrnehmung; zwei der 21 Teilnehmer agierten auf Zufallsniveau.
Beide Gruppen trafen ihre Wahl anhand der gleichen Merkmale in der Musik: Rhythmus und Tongeschlecht. Bei westlichen Zuhörern war dieses Muster stärker ausgeprägt, so die Forscher. Als sie die Musik manipulierten, zogen sowohl die westlichen als auch die afrikanischen Hörer die ursprüngliche der geänderten Version vor. Möglicherweise sei dieses Urteil teilweise durch die verstärkte sensorische Dissonanz der manipulierten Melodien erklärbar.
Das Vermitteln von Emotionen ist ein wesentliches Merkmal der westlichen Musik und gilt für viele westlichen Zuhörer sogar als Voraussetzung dafür, diese überhaupt zu mögen. Andere Kulturen schätzen an der Musik häufig andere Qualitäten, wie beispielsweise die Koordination der Gruppe in Ritualen. Die Arbeit von Fritz und seinen Kollegen erkläre, warum die westliche Musik auch auf dem globalen Markt so erfolgreich ist. (mp)
Für die Studie besuchten die Wissenschaftler eine der rund 250 ethnischen Gruppen in Kamerun, die Mafa. Sowohl westliche als auch afrikanische Ersthörer erkannten die von der Musik vermittelten Emotionen öfter als es per Zufall zu erwarten wäre, schreiben Fritz und sein Team. Bei den Mafa zeigten sich allerdings beträchtliche Unterschiede in der Wahrnehmung; zwei der 21 Teilnehmer agierten auf Zufallsniveau.
Beide Gruppen trafen ihre Wahl anhand der gleichen Merkmale in der Musik: Rhythmus und Tongeschlecht. Bei westlichen Zuhörern war dieses Muster stärker ausgeprägt, so die Forscher. Als sie die Musik manipulierten, zogen sowohl die westlichen als auch die afrikanischen Hörer die ursprüngliche der geänderten Version vor. Möglicherweise sei dieses Urteil teilweise durch die verstärkte sensorische Dissonanz der manipulierten Melodien erklärbar.
Das Vermitteln von Emotionen ist ein wesentliches Merkmal der westlichen Musik und gilt für viele westlichen Zuhörer sogar als Voraussetzung dafür, diese überhaupt zu mögen. Andere Kulturen schätzen an der Musik häufig andere Qualitäten, wie beispielsweise die Koordination der Gruppe in Ritualen. Die Arbeit von Fritz und seinen Kollegen erkläre, warum die westliche Musik auch auf dem globalen Markt so erfolgreich ist. (mp)
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