Paläontologie: Stegosaurier mit Giraffenhals entdeckt
Einen Stegosaurier mit ungewöhnlich langem Hals haben Octávio Mateus von der Universidade Nova da Lisboa und seine Kollegen in der Nähe der Kleinstadt Miragaia in Portugal gefunden. Das Merkmal könnte sich als Anpassung an höher liegende pflanzliche Nahrung oder auf Grund von sexueller Selektion entwickelt haben.
Die neue Art mit dem Namen Miragaia longicollum ("Langhals aus Miragaia") lebte im späten Jura und weist alle wesentlichen Merkmale der Gruppe der Stegosauridae auf: Neben den charakteristischen Knochenplatten auf dem Rücken hatte der Dinosaurier einen recht kleinen Kopf und lief auf vier Beinen, wobei die Vorderbeine verkürzt waren. Diese Eigenschaften lassen vermuten, dass Stegosaurier in erster Linie den Boden abweideten. Anders als die übrigen Arten seiner Gruppe, die über 8 bis 13 Halswirbel verfügten, hatte Miragaia longicollum jedoch mindestens 17 Halswirbel.
Als Triebfeder dieser Entwicklung kommen für Mateus und seine Kollegen zwei Selektionsdrücke in Frage: Zum einen könnten die Tiere der Konkurrenz mit anderen am Boden grasenden Pflanzenfressern aus dem Weg gegangen sein, indem sie auf höher liegendes Blattwerk auswichen. Zum anderen könnte sich ein langer Hals als sexueller Schlüsselreiz entwickelt haben, mit dem die Tiere dem anderen Geschlecht körperliche Fitness signalisierten. (ne)
Die neue Art mit dem Namen Miragaia longicollum ("Langhals aus Miragaia") lebte im späten Jura und weist alle wesentlichen Merkmale der Gruppe der Stegosauridae auf: Neben den charakteristischen Knochenplatten auf dem Rücken hatte der Dinosaurier einen recht kleinen Kopf und lief auf vier Beinen, wobei die Vorderbeine verkürzt waren. Diese Eigenschaften lassen vermuten, dass Stegosaurier in erster Linie den Boden abweideten. Anders als die übrigen Arten seiner Gruppe, die über 8 bis 13 Halswirbel verfügten, hatte Miragaia longicollum jedoch mindestens 17 Halswirbel.
Da die kurzhalsigen Stegosaurier auch gleichzeitig die ursprünglicheren sind, leiten die Forscher aus ihrem Fund eine ähnliche Entwicklung hin zu einem immer längeren Hals ab, wie man sie auch bei den großen Sauropoden des Juras findet. Dabei wären im Lauf der Zeit immer mehr Rückenwirbel zu Halswirbeln geworden, die sich zudem ähnlich wie bei Giraffen deutlich verlängert hätten.
Als Triebfeder dieser Entwicklung kommen für Mateus und seine Kollegen zwei Selektionsdrücke in Frage: Zum einen könnten die Tiere der Konkurrenz mit anderen am Boden grasenden Pflanzenfressern aus dem Weg gegangen sein, indem sie auf höher liegendes Blattwerk auswichen. Zum anderen könnte sich ein langer Hals als sexueller Schlüsselreiz entwickelt haben, mit dem die Tiere dem anderen Geschlecht körperliche Fitness signalisierten. (ne)
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