News: Tod am anderen Ende der Welt
Noch schlimmer sah es im Umkreis von ein paar Tausend Kilometern aus: Hier war alles Leben schlagartig vernichtet. Andernorts, so vermutete man bisher, kam der Tod eher schleichend in Gestalt einer jahrzehntelangen grimmigen Eiszeit.
Doch in Neuseeland, rund 11 000 Kilometer vom mexikanischen Chicxulub-Krater entfernt, kam der Tod offenbar genauso plötzlich. Jedenfalls zeigen dass die Pflanzensporen und -pollen, die in Kohleschichten aus jener Zeit überliefert sind.
Vivi Vajda von der Lund University und ihre Mitarbeiter hatten in den Kohleminen von Moody Creek nach Zeugnissen für das Ereignis gesucht und waren hier auf extrem hohe Iridium-, Kobalt- und Chromgehalte gestoßen. Diese Elemente sind in den Gesteinen von Asteroiden und Kometen stark angereichert, weshalb deren weltweit erhöhten Konzentrationen in Gesteinen der Kreide/Tertiär-Grenze der schlagendste Beweis für die außerirdische Ursache des Massensterbens sind.
Und in diesen Schichten erhöhter Spurenmetallkonzentrationen ist in der Pollen- und Sporenzusammensetzung überliefert, dass ein vielfältiger Mischwald schlagartig verschwand und von einigen wenigen, genügsamen Farnen abgelöst wurde. Diese Arten sind typische Pionierpflanzen, die als erste auf Halden oder verbranntem Land siedeln. Warum die Wälder - und mit ihnen auch die vier bekannten Dinosaurierarten Neuseelands - plötzlich verschwanden, ist noch ungewiss. Waldbrände könnten dafür genauso verantwortlich sein wie ein paar extrem kalte Winter nach dem Einschlag.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.