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Partnerschaft: Unsere Beziehungen ähneln sich oft

Ob es um die Zufriedenheit mit dem Sex, den Ausdruck der eigenen Gefühle oder das Konfliktpotenzial geht: Im Kern sind sich unsere Liebesbeziehungen meist ähnlich.
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Viele Menschen starten mit der Erwartung in eine neue Partnerschaft, dass diese ganz anders sein wird als ihre vergangenen Liebesbeziehungen. Tatsächlich bleiben die grundlegenden Dynamiken jedoch weitgehend gleich. Das berichten nun zumindest Matthew Johnson von der University of Alberta und Franz Neyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena im »Journal of Family Psychology«.

Die Wissenschaftler werteten die Daten von 554 Probanden aus Deutschland aus, die im Verlauf von acht Jahren von einer Beziehung in eine andere gewechselt waren. Dabei interessierten sich Johnson und Neyer unter anderem dafür, wie zufrieden die Versuchspersonen mit ihrer Partnerschaft und ihrem Sexleben waren, wie häufig die Teilnehmer mit ihrem Partner schliefen, wie oft sie ihm ihre Wertschätzung zeigten, wie sehr sie sich ihm gegenüber öffneten, wie oft es zu Konflikten kam und wie sicher sie sich waren, dass ihre Beziehung halten würde. Wiederholte Befragungen offenbarten, dass sich die meisten der abgeklopften Variablen von einer Beziehung zur nächsten kaum veränderten – wenn man einmal das Ende der ersten und die »Honeymoon«-Phase der zweiten Beziehung außen vor ließ. Lediglich ihre Wertschätzung für den Partner brachten die Teilnehmer in der folgenden Beziehung häufiger zum Ausdruck – außerdem hatten sie mehr Sex. Die Zufriedenheit mit dem Sexualleben beeinflusste das den Forschern zufolge allerdings nicht.

In den Augen von Johnson hat die Tatsache, dass sich unsere Beziehungen oft ähneln, positive wie negative Seiten. Zum einen würden die Ergebnisse zeigen, dass wir auch in neuen Beziehungen letztlich wir selbst bleiben und uns nicht komplett für einen neuen Partner verbiegen. Auf der anderen Seite deute es jedoch auch darauf hin, dass wir nur wenig aus den Fehlern lernen, die wir vielleicht in vorangegangenen Partnerschaften gemacht haben.

Darauf, dass wir in Liebesdingen Gewohnheitstiere sind, deutet ebenso eine Studie von Yoobin Park und Geoff MacDonald von der University of Toronto hin. Die Psychologen nutzen wie Johnson und Neyer das große deutsche Beziehungs- und Familienpanel pairfam als Datenquelle. Dabei fanden sie heraus, dass wir zwar gerne der Persönlichkeit des Expartners die Schuld an einem Beziehungsaus geben. Dennoch tendieren wir offenbar dazu, uns immer wieder in einen ähnlichen Typ Mensch zu verlieben.

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