News: Vor der Tat entlarvt
Die beste Verbrechensbekämpfung ist, die Straftat vor ihrer Durchführung zu verhindern – doch woran ist ein potenzieller Mörder zu erkennen? An den blutunterlaufenen Augen und dem irren Blick? Eher nicht. Mehr Aufschluss bietet ein neuer psychologischer Test.
Im Film Minority Report gehören Morde der Vergangenheit an: Die Zukunft lesende Medien sehen, wer wann und wo einen einen Menschen töten will. Dank der Vorhersage sind die Gesetzeshüter rechtzeitig an Ort und Stelle und verhindern die Tat.
Mit einer Umsetzung dieser transzendenten Methode in die Realität ist kaum zu rechnen. Psychologen setzen vielmehr darauf, potenzielle Mörder anhand ihrer Gewaltbereitschaft zu entlarven. Doch wie lässt sich diese messen? Psychologen und Richtern bleibt es in der Regel verborgen, welche Ansichten ein Täter über Gewalt hegt – denn der wird sich darüber ausschweigen, oder es ist ihm selbst überhaupt nicht bewusst, dass er besonders gewaltbereit ist. Jetzt hat die Arbeitsgruppe um Nicola Gray von der Cardiff University einen psychologischen Test dahingehend weiter entwickelt, dass er das geheime Verhältnis zu Gewalt ans Licht bringt.
Der Implicit Association Test (IAT) wurde ursprünglich dafür entwickelt, unbewusste Ansichten oder solche, die nicht zugegeben werden, wie Vorurteile gegenüber anderen ethnischen Gruppen, zu enthüllen. Bei diesem Test werden Begriffe und Wertungen miteinander in Verbindung gebracht. Bei der kongruenten Bedingung passen Begriff und Wertung zusammen: beispielsweise Blume und angenehm beziehungsweise Insekt und unangenehm. Die richtige Zuordnung fällt in diesem Fall leicht. Bei der inkongruenten Bedingung dagegen stehen Begriff und Wertung im Widerspruch zueinander (Blume und unangenehm beziehungsweise Insekt und angenehm); dadurch brauchen die meisten Testpersonen etwas länger für die entsprechende Zuordnung.
Gray und ihre Mitarbeiter haben das Verfahren um Wort-Wertungs-Kombinationen erweitert, die Aufschluss über das Verhältnis der Testperson zu Gewalt geben sollen. Die Information über eine positive oder negative Einstellung gegenüber Gewalt ergibt sich aus den unterschiedlichen Reaktionszeiten bei der Zuordnung (inkongruente Bedingung minus kongruente Bedingung).
Die Psychologen unterzogen psychopathische Mörder, nicht-psychopathische Mörder sowie psychopathische und nicht-psychopathische Straffällige diesem Test. Tatsächlich zeigten sich die psychopathischen Mörder – und nur diese – gegenüber Gewalt positiver eingestellt als die Vergleichspersonen. Dieses auffällige Verhältnis gegenüber Gewalt könnte nach Ansicht der Forscher ihre kriminelle Karriere unterstützen. Das Verfahren könnte ein wichtiges Mittel bei der Erkennung extremer Gewaltbereitschaft und damit potenzieller Mörder werden.
Mit einer Umsetzung dieser transzendenten Methode in die Realität ist kaum zu rechnen. Psychologen setzen vielmehr darauf, potenzielle Mörder anhand ihrer Gewaltbereitschaft zu entlarven. Doch wie lässt sich diese messen? Psychologen und Richtern bleibt es in der Regel verborgen, welche Ansichten ein Täter über Gewalt hegt – denn der wird sich darüber ausschweigen, oder es ist ihm selbst überhaupt nicht bewusst, dass er besonders gewaltbereit ist. Jetzt hat die Arbeitsgruppe um Nicola Gray von der Cardiff University einen psychologischen Test dahingehend weiter entwickelt, dass er das geheime Verhältnis zu Gewalt ans Licht bringt.
Der Implicit Association Test (IAT) wurde ursprünglich dafür entwickelt, unbewusste Ansichten oder solche, die nicht zugegeben werden, wie Vorurteile gegenüber anderen ethnischen Gruppen, zu enthüllen. Bei diesem Test werden Begriffe und Wertungen miteinander in Verbindung gebracht. Bei der kongruenten Bedingung passen Begriff und Wertung zusammen: beispielsweise Blume und angenehm beziehungsweise Insekt und unangenehm. Die richtige Zuordnung fällt in diesem Fall leicht. Bei der inkongruenten Bedingung dagegen stehen Begriff und Wertung im Widerspruch zueinander (Blume und unangenehm beziehungsweise Insekt und angenehm); dadurch brauchen die meisten Testpersonen etwas länger für die entsprechende Zuordnung.
Gray und ihre Mitarbeiter haben das Verfahren um Wort-Wertungs-Kombinationen erweitert, die Aufschluss über das Verhältnis der Testperson zu Gewalt geben sollen. Die Information über eine positive oder negative Einstellung gegenüber Gewalt ergibt sich aus den unterschiedlichen Reaktionszeiten bei der Zuordnung (inkongruente Bedingung minus kongruente Bedingung).
Die Psychologen unterzogen psychopathische Mörder, nicht-psychopathische Mörder sowie psychopathische und nicht-psychopathische Straffällige diesem Test. Tatsächlich zeigten sich die psychopathischen Mörder – und nur diese – gegenüber Gewalt positiver eingestellt als die Vergleichspersonen. Dieses auffällige Verhältnis gegenüber Gewalt könnte nach Ansicht der Forscher ihre kriminelle Karriere unterstützen. Das Verfahren könnte ein wichtiges Mittel bei der Erkennung extremer Gewaltbereitschaft und damit potenzieller Mörder werden.
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