Sinnestäuschung: Wer liegt, liegt oft daneben
Die menschliche Wahrnehmung lässt sich oft mit den simpelsten Methoden in die Irre führen: Wie Forscher des Tübinger Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik jetzt demonstrieren, tendieren auf der Seite liegende Personen dazu, die Stabilität eines kippelnden Objekts falsch einzuschätzen.
Wer zum Beispiel im Gras ausgestreckt den Schiefen Turm von Pisa betrachte, erläutert das Team um Michael Barnett-Cowan, würde das Bauwerk als noch einsturzgefährdeter empfinden, wenn dabei sein Kopf in Fallrichtung weise. Drehe man sich hingegen in die andere Richtung, wirke das Bauwerk gerader, als es ist.
Liegt man auf der Seite, fällt es offenbar schwerer, die Richtung, in der die Schwerkraft wirkt, exakt zu bestimmen – die wahrgenommene Senkrechte ist dann gegenüber der tatsächlichen geneigt.
Normalerweise seien Menschen recht gut darin einzuschätzen, ob beispielsweise eine Vase so weit aus der Senkrechten gekippt ist, dass sie umfallen wird. Aus ihren Beobachtungen an 14 Probanden schließen die Forscher nun, dass bei solchen Abschätzungen nicht nur das Auge, sondern auch der Gleichgewichtssinn beteiligt sein muss. Die widersprüchlichen Informationen zu verrechnen, gelinge dem Gehirn nicht zu einhundert Prozent.
Die Freiwilligen sollten auf Geheiß der Wissenschaftler im Liegen und Sitzen die Stabilität von unterschiedlichen Objekten einschätzen, die ihnen auf einem Bildschirm präsentiert wurden. Dabei variierten die Forscher sowohl den Neigungswinkel als auch Umgebung und Schwerpunkt der abgebildeten Gegenstände. (jd)
Wer zum Beispiel im Gras ausgestreckt den Schiefen Turm von Pisa betrachte, erläutert das Team um Michael Barnett-Cowan, würde das Bauwerk als noch einsturzgefährdeter empfinden, wenn dabei sein Kopf in Fallrichtung weise. Drehe man sich hingegen in die andere Richtung, wirke das Bauwerk gerader, als es ist.
Liegt man auf der Seite, fällt es offenbar schwerer, die Richtung, in der die Schwerkraft wirkt, exakt zu bestimmen – die wahrgenommene Senkrechte ist dann gegenüber der tatsächlichen geneigt.
Normalerweise seien Menschen recht gut darin einzuschätzen, ob beispielsweise eine Vase so weit aus der Senkrechten gekippt ist, dass sie umfallen wird. Aus ihren Beobachtungen an 14 Probanden schließen die Forscher nun, dass bei solchen Abschätzungen nicht nur das Auge, sondern auch der Gleichgewichtssinn beteiligt sein muss. Die widersprüchlichen Informationen zu verrechnen, gelinge dem Gehirn nicht zu einhundert Prozent.
Die Freiwilligen sollten auf Geheiß der Wissenschaftler im Liegen und Sitzen die Stabilität von unterschiedlichen Objekten einschätzen, die ihnen auf einem Bildschirm präsentiert wurden. Dabei variierten die Forscher sowohl den Neigungswinkel als auch Umgebung und Schwerpunkt der abgebildeten Gegenstände. (jd)
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