Barcoding: Wurm-DNA aus dem Tequila
Womöglich während einer feuchtfröhlichen Tequilarunde auf der Institutsfeier kam Forschern um Mehrdad Hajibabaei von der University of Ontario in Guelph eine Idee: Ließe sich die DNA eines Tieres, das in Alkohol eingelegt ist, auch aus der Konservierungsflüssigkeit gewinnen? Damit könnten in Museen aufbewahrte Arten bestimmt werden, ohne dass Proben aus dem Präparat entnommen werden müssten: Die Gefahr, seltene Präparate zu beschädigen, wäre damit verringert.
Getestet haben sie ihr Nachweisverfahren tatsächlich an Tequila, genauer gesagt an der Sorte Mescal, die Kenner für den darin eingelegten "Wurm" schätzen: die Raupe des Schmetterlings Hypopta agavis, die sich von den Agaven ernährt, welche wiederum die Grundlage des Schnapses bilden. Konsumenten, die den Hochprozentigen schätzen, aber die Larve darin nicht goutieren und ihren Verzehr meiden, sollten nun aufpassen: Auch der Mescal selbst enthält DNA der Raupe, die offensichtlich in den Schnaps übergegangen ist und darin nachgewiesen werden kann, wie ein Abgleich mit den tausenden Daten an Schmetterlings-DNA der Barcode of Life Database erbrachte.
Ein Ergebnis, das die Forscher zuerst überraschte, wie Hajibabaei erzählt: "Mescal enthält 40 Prozent Alkohol und wohl zahlreiche Substanzen, die die DNA degradieren könnten." Dennoch habe sich die Art zweifelsfrei bestimmen lassen; ebenso wie weitere Tiere und Pflanzen, die in Alkohol eingelegt waren. "Wir können nun günstige, effektive, praxistaugliche und nichtinvasive Analysemethoden entwickeln und diese einsetzen, wenn die Originalpräparate nicht berührt werden können", freut sich der Forscher. (dl)
Getestet haben sie ihr Nachweisverfahren tatsächlich an Tequila, genauer gesagt an der Sorte Mescal, die Kenner für den darin eingelegten "Wurm" schätzen: die Raupe des Schmetterlings Hypopta agavis, die sich von den Agaven ernährt, welche wiederum die Grundlage des Schnapses bilden. Konsumenten, die den Hochprozentigen schätzen, aber die Larve darin nicht goutieren und ihren Verzehr meiden, sollten nun aufpassen: Auch der Mescal selbst enthält DNA der Raupe, die offensichtlich in den Schnaps übergegangen ist und darin nachgewiesen werden kann, wie ein Abgleich mit den tausenden Daten an Schmetterlings-DNA der Barcode of Life Database erbrachte.
Ein Ergebnis, das die Forscher zuerst überraschte, wie Hajibabaei erzählt: "Mescal enthält 40 Prozent Alkohol und wohl zahlreiche Substanzen, die die DNA degradieren könnten." Dennoch habe sich die Art zweifelsfrei bestimmen lassen; ebenso wie weitere Tiere und Pflanzen, die in Alkohol eingelegt waren. "Wir können nun günstige, effektive, praxistaugliche und nichtinvasive Analysemethoden entwickeln und diese einsetzen, wenn die Originalpräparate nicht berührt werden können", freut sich der Forscher. (dl)
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