Linguistik: Sprache als Systemforschung
Linguistik zwischen erlernter Kognition und angeborenem Formalismus
Linguisten befassen sich heute mit der Sprache aus zwei gegensätzlichen Forschungsansätzen: Die gebrauchsbasierten Sprachwissenschaftler sehen Sprache als direktes Resultat von Eigenschaften der Kognition und Bedürfnissen in der Kommunikation. Demgegenüber betrachten Anhänger der Universalgrammatik Sprache als angeborenes, abstraktes und in sich geschlossenes System. Der theoretische Linguist Walter Bisang, der die Sprachen dieser Welt als Typologe systematisch untersucht und mit Experimenten untermauert, sieht sich als Mittler zwischen diesen beiden ganz unterschiedlichen Denkwelten.
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