News: Gewichtsprobleme nach dem ersten Baby
Das Wissenschaftlerteam hatte etwa 800 Frauen untersucht, die entweder noch nie ein Baby geboren hatten oder Frauen ein Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes (The Lancet vom 8. April 2000). Dabei kam Erstaunliches zutage: Trägerinnen der veränderten Genversion des G-Proteins – betroffen sind 10 bis 20 Prozent der Schwangeren – wogen nach der Geburt ihres Babys erheblich mehr als vor der Schwangerschaft, und die Gewichtssteigerung war auch ein Jahr nach der Entbindung noch deutlich sichtbar. Frauen, die diese Gen-Veränderung nicht aufwiesen oder diese nur von einem Elternteil geerbt hatten, waren deutlich leichter.
Die gute Nachricht: Gegen diese genetische Veranlagung kann man hervorragend "ankämpfen". Winfried Siffert: "Bei den Frauen, die regelmäßig jede Woche zwei Stunden Sport treiben, macht sich das Fettgen überhaupt nicht bemerkbar. Im Gegenteil, sie scheinen ihre Pfunde wieder sehr gut loszuwerden." Nach Überzeugung der Wissenschaftler erhöhen bestimmte Erbanlagen zwar das Risiko für Übergewicht und Fettsucht, aber nur in Kombination mit äußeren Faktoren wie Bewegungsmangel können sie ihre unerwünschte Wirkung entfalten.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 13.4.1999
"Neue Studien bestätigen Bedeutung des Bluthochdruck-Gens"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 12.3.1999
"'Mäuseschlank' durch Gentechnik"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 11/96, Seite 54
"Übergewicht: ein Zivilisationsproblem?"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.