: Wissenschaft für JedermannUnter dem Motto "Die klügste Nacht des Jahres" fand in Berlin und Potsdam die diesjährige "lange Nacht der Wissenschaften" statt. Bereits im sechsten Jahr in Folge luden am vergangenen Samstag tausende Wissenschaftler zu Experimenten, Vorträgen und Mitmachkursen. An über 60 Standorten im ganzen Stadtgebiet hatten wissbegierige Zuschauer die Gelegenheit, hinter die Kulissen von Universitäten und Forschungseinrichtungen zu schauen. Einen kleinen virtuellen Rundgang können Sie hier nachholen ...
: Wunderwelt im OzeanNur ein kleiner Teil der Ozeane ist erforscht. So stieß auch nun ein internationales Team, das Ende April im Atlantik unterwegs war, wieder auf zahlreiche noch unbekannte Organismen. Die winzigen Krebse, schwimmenden Würmer und zierlichen Quallen sind durchsichtig und weich wie Gelatine. Sie leben in bis zu 5000 Metern Tiefe bei ewiger Dunkelheit und gehören zu den fragilsten Lebewesen der Ozeane. Die Forschungsreise war Bestandteil des ehrgeizigen Projektes "Census of Marine Life": Bis zum Jahr 2010 wollen die Wissenschaftlicher alle Bewohner der Weltmeere gefunden und bestimmt haben.
: Unbekanntes AsienEtwa die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Asien; riesige Wildnisgebiete wurden deshalb bereits abgeholzt, trockengelegt oder in Weideland umgewandelt, um die vielen Menschen zu ernähren und zu versorgen. Viel Platz für Tiere und Pflanzen dürfte da kaum mehr bleiben. Oder etwa doch? Immer noch entdecken Forschungsreisende jedes Jahr unzählige neue Arten in den Dschungeln und Gebirgen des größten Kontinents: vom winzigen Insekt bis zum ausgewachsenen Säugetier.
: Geschütztes Paradies der SüdseeEin kleiner Inselstaat im Pazifischen Ozean kommt ganz groß raus: Der Umweltminister der Republik Kiribati, Martin Puta Tofinga, erklärte das Archipel der Phönix-Inseln zum Naturschutzgebiet und schuf damit ein Naturreservat, das doppelt so groß ist wie Portugal. Sogar Bereiche der Tiefsee und ein Unterwassergebirge sind nun auf Dauer vor der Zerstörung geschützt. Die acht Atolle und zwei Korallenriffe sind ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Von Menschen fast unberührt, tummeln sich hier zahlreiche Wasservögel, Fische und andere schillernde Meeresbewohner.
: Radarfalle für OzeanwasserWasser bedeckt fast drei Viertel der Erde - und es ist ständig in Bewegung. Über Wind und Wellen tauscht der Ozean Wärme mit der Atmosphäre aus und beeinflusst so Wetter und Klima. Hierbei spielen auch dynamische Phänomene wie Strahlwinde, Küstenauftriebe oder Strömungen eine Rolle. Sie stehen seit mehr als zehn Jahren im Blickpunkt von Satelliten wie dem europäischen Umweltspäher Envisat. Wollen Wissenschaftler erfassen, wie unterschiedlich rau die Meeresoberfläche zu verschiedenen Jahreszeiten ist, rücken sie dem Wasser wie die Polizei rasenden Straßenrowdies auf den Leib: Die so genannte Doppler-Verschiebung, auf deren Basis auch Radarfallen arbeiten, macht sich genauso bei Satellitenmessungen von Mikrowellenradar bemerkbar.
: Farbiger Göttertrank für GeckosAuf Mauritius gedeiht eine ganz besondere Ambrosia: ein Nektar, der durch seine gelbe oder rote Farbe Taggeckos zum Mahl und damit auch zur Bestäubung der Pflanze einlädt. Mit dieser Entdeckung konnten nun Wissenschaftler um Dennis Hansen von der Universität Zürich ein biologisches Rätsel lösen. Denn normalerweise produzieren Pflanzen farblosen Nektar, auf der Insel Mauritius hingegen sind ein Glockenblumengewächs und zwei Malvenarten dazu übergegangen, auch entsprechende Säfte in rot und gelb zu produzieren. Auf diese Weise locken sie verschiedene Gecko-Spezies an, die sich bevorzugt für diese kontrastreichen Belohnungen entscheiden.
: Ein neuer Schatz der KaribikDie Karibik wird geschätzt: nicht nur von Sonnenanbetern, sondern auch von Tauchern und Biologen. Schließlich rechnen sie die Unterwassergründe dieses tropischen Meers zu den artenreichsten Rifflebensgemeinschaften der Erde. Eine ergiebige Expedition der amerikanischen Naturschutzorganisation Conservation International zusammen mit dem Smithsonian-Institut zum Saba-Atoll in den Niederländisch-Antillen bestätigt diesen Ruf erneut.
: Die Science-Top-Ten des Jahres 2005Welcher Wissenschaftszweig konnte im Jahr 2005 besonders bahnbrechende Erkenntnisse verzeichnen? Die Evolutionsforschung, meint die Redaktion des Science-Magazins. Doch natürlich gab es darüber hinaus noch jede Menge wichtige und spannende Erkenntnisse. Wir stellen Ihnen die folgenden Plätze der Science-Top-Ten in einer Bildergalerie vor.
: HayabusaAuf geht's, Weltraum-Raubvogel: Am Sonntag Morgen möchte die japanische Asteroidensonde Hayabusa ("Falke") Beute auf der Oberfläche des Asteroiden Itokawa machen. In einem gefährlichen Sturzflug soll sie als erstes menschengemachtes Gefährt Bodenproben im Weltall sammeln - und dann möglichst heil zur Erde zurückbringen.
: Innovative WerkstoffeAuf der zweiten Konferenz "Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft" (WING) in Aachen werden Verbundstoffe und Techniken präsentiert, die unser Leben verändern könnten oder es bereits getan haben. Noch bis Freitag kommen die rund 450 Teilnehmer in den Genuss, Aktuelles aus Materialforschung, Nanowissenschaften und Chemie zu erfahren.