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Kompaktlexikon der Biologie: Endocytose

Endocytose, die Aufnahme von festen (Phagocytose) und flüssigen bzw. gelösten (Pinocytose) Substanzen in eukaryotische Zellen, bei der sich die Plasmamembran einstülpt und so genannte Endocytosevesikel abgeschnürt werden, die sich im Cytoplasma frei bewegen können. Ursprünglich diente die E. vor allem der unspezifischen Nahrungsaufnahme von Einzellern. Diese einfache E. lässt sich heute bei Amöben und Ciliaten beobachten. Die Endocytosevesikel verschmelzen mit primären Lysosomen zu sekundären Lysosomen, in denen der Abbau der aufgenommenen Nahrung erfolgt. Durch Exocytose erfolgt die Abgabe der unverdauten Bestandteile (Residualkörper). Bei höheren Zellen, die überwiegend die rezeptorvermittelte Endocytose durchführen, verschmelzen Endocytosevesikel miteinander und mit so genannten Endosomen, die als „Sortierstationen“ fungieren und später mit Lysosomen fusionieren.

Bei der E. kann der Membranumsatz beträchtlich sein, wenn ständig Vesikel abgeschnürt werden. Makrophagen sind in der Lage, pro Minute über 100 Endocytosevesikel zu produzieren, was bei einem Durchmesser von 200 nm dazu führt, dass alle 30 min die gesamte Plasmamembran umgesetzt wird. (Exocytose)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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