Kompaktlexikon der Biologie: Galactose
Galactose, Milchspaltzucker, eine Aldohexose, die in der Natur in der D- und L-Form vorkommt. G. ist besonders in Tieren weit verbreitet und Bestandteil von Oligosacchariden, wie Lactose, sowie von Cerebrosiden und Gangliosiden im Nervengewebe. In Pflanzen kommt G. als Bestandteil von Melibiose, Raffinose und Stachyose sowie einiger Glykoside vor, und als Grundkörper der Galactane. Letztere sind i.Allg. unverzweigte Polysaccharide aus D-G., zu denen z.B. Agar-Agar (Agar) und Carrageenane gehören. Die Aktivierung von G. im Rahmen des G.-Stoffwechsels erfolgt durch Überführung von Galactose-1-phosphat. Dieses reagiert mit UDP-Glucose zu UDP-Galactose und Glucose-6-phosphat. Durch die darauffolgende Umwandlung von UDP-Galactose zu UDP-Glucose unter Mitwirkung einer Epimerase, und die nachfolgende Spaltung in Glucose-1-phosphat wird G. in den Glucosestoffwechsel (z.B. Glykolyse) eingeschleust. Die Synthese von G. erfolgt durch die entsprechenden Umkehrreaktionen. ( vgl. Abb. )
Galactose: α-D-Galactose
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