Kompaktlexikon der Biologie: Lignin
Lignin, Holzstoff, ein aus aromatischen Ringen bestehendes Polymerisat, das als Inkrustationsmaterial der Zellwand von Pflanzenzellen dient und für deren Stärke verantwortlich ist. Es ist neben Cellulose und den Hemicellulosen der Hauptbestandteil der verholzten pflanzlichen Zellwände; so enthalten Laub- und Nadelhölzer etwa 20 bis 35 % L. Chemisch ist L. schlecht definierbar. Es entsteht biosynthetisch durch reduktive Polymerisation (Dehydrierungspolymerisation) von hydroxylierten und teilweise methoxylierten Zimtalkoholen, insbesondere des Coniferylalkohols, die im Wesentlichen durch die Laccasen katalysiert wird. Der Abbau von L. geschieht vor allem durch Ligninasen, die sich in einer Reihe von Pilzen (insbesondere Weißfäulepilze) und Mikroorganismen finden, insbesondere bei bestimmten Basidiomyceten. Man unterscheidet eine Braunfäule und eine Weißfäule.
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