Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Pyrimidinbasen

Pyrimidinbasen, die in den Nucleinsäuren und deren niedermolekularen Vorstufen, den Pyrimidinnucleosiden und Pyrimidinnucleotiden (CMP, UMP, dCMP, TMP) sowie den entsprechenden Nucleosidtriphosphaten (CTP, UTP, dCTP, TTP) und Nucleotid-Coenzymen enthaltenen Basen Cytosin, Uracil und Thymin ( vgl. Abb. ). Neben diesen drei wichtigsten P. kommen weitere als seltene Nucleinsäurebausteine vor. Auch Pyrimidinanaloga können in die Nucleinsäuren eingebaut werden. Dies sind Verbindungen, die durch geringe Abwandlung der molekularen Struktur von Pyrimidinverbindungen, vornehmlich von P. entstehen. Sie greifen selektiv in bestimmte biochemische Reaktionsketten ein, insbesondere der Nucleinsäuresynthese und hemmen diese. Ähnlich wie bei den Purinanaloga (Purinbasen) kommen als bevorzugte Reaktionen zur Bildung von Pyrimidinanaloga z.B. der Austausch einer OH-Gruppe gegen eine SH-Gruppe (z.B. 2-Thiouracil), der Austausch eines Ring-C-Atoms gegen ein N-Atom (5-Azauracil) sowie die Einführung verschiedener Substituenten, wie z.B. von Halogenen am C5 von Uracil und Cytosin vor. Die Pyrimidinringe der Nucleinsäuren tragen in 6-Stellung eine Amino- oder Hydroxylgruppe, in 2-Stellung stets eine Sauerstofffunktion. Dadurch treten tautomere Strukturen auf (Tautomerie), in denen der Wasserstoff am Sauerstoff oder am Ringstickstoff gebunden sein kann.



Pyrimidinbasen: Der Grundkörper der Pyrimidinbasen, das Pyrimidin (oben), und die drei Pyrimidinbasen Thymin, Cytosin und Uracil

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.