Kompaktlexikon der Biologie: repetitive DNA
repetitive DNA, die im Unterschied zur Einzelkopie-DNA im haploiden Genom mehrfach vorhandenen Sequenzen. Sie können durch Renaturierungskinetiken (Denaturierung) nachgewiesen werden, bei denen verschiedene DNA-Fraktionen gebildet werden. Die vorwiegend im Heterochromatin lokalisierte, fünf bis einige hundert Basenpaare umfassende hochrepetitive DNA zeichnet sich durch eine besondere Basenzusammensetzung aus (Satelliten-DNA). Daneben existieren noch mehrere hundert bis mehrere tausend Basenpaare große mittelrepetitive und niedrigrepetitive Sequenzen (Alu-Sequenz), unter denen sich auch Gene wie z.B. Transposons befinden.
Eine bestimmte Gruppe von r.D. zeichnet sich durch das Vorhandensein von Sequenzwiederholungen aus, sodass es zu intramolekularen Renaturierungen kommt, die von der Zeit und Konzentration der Reaktionspartner unabhängig sind. Sie stehen im Zusammenhang mit der Beweglichkeit bestimmter DNA-Elemente im Genom (Haarnadelstruktur).
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