Lexikon der Chemie: Glyphosat
Glyphosat, Handelsname Round up®, gehört zur Gruppe der Organophosphorherbizide. Das 1971 von der Firma Monsanto entwickelte Glyphosat nimmt unter den kommerziellen Herbiziden eine Spitzenstellung ein. Es handelt sich um einen Abkömmling der Aminosäure Glycin:
Die große Verbreitung dieses Herbizids liegt in der besonderen Kombination von nützlichen Eigenschaften. Neben günstigen toxikologischen Eigenschaften sind dies die schnelle Adsorption und Metabolisierung im Boden, die zu einer Halbwertszeit von lediglich ca. 3 Tagen führt. So kann mit Glyphosat direkt nach der Ernte in Stoppeln behandelt werden, da der Wirkstoff schnell in unterirdische Speicherorgane abgeleitet wird, den Unkraut-Aufwuchs verhindert und die folgende Neueinsaat nicht beeinflußt. Bei der Wiederverwendung von Stilllegungsflächen werden diese Eigenschaften ausgenützt. Durch gentechnische Maßnahmen ist es möglich, transgene Pflanzen zu erzeugen, die gegen Glyphosate resistent sind, z. B. Sojabohnen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.