Lexikon der Ernährung: D-Fructose
D-Fructose, Fruchtzucker, Lävulose, ED-fructose, fruit sugar, levulose, eine Ketohexose (Monosaccharide), die frei z. B. in Früchten und Honig sowie in Invertzucker vorkommt und neben D-Glucose der zweite Bestandteil des Disaccarides Saccharose (Rohrzucker) ist. Da sie weniger blutzuckerwirksam als Glucose ist, dient sie als Süßungsmittel für Diabetiker. F. ist außerdem Bestandteil von Polysacchariden (Fructane) und Fructosaminen.
F. besitzt die höchste Süßkraft aller Zucker (1,8-mal mehr als Saccharaose). Freie oder durch Spaltung der Saccharose bzw. Metabolisierung des zur Süßung von Diabetiker-Nahrung eingesetzten Zuckeralkoholes Sorbit entstandene F. wird durch Glut5, ein Transportprotein aus der Glucose-Transporterfamilie an der luminalen Seite des Darmepithels aufgenommen (erleichterte Diffusion, langsamer als die aktive Resorption von Glucose), in geringem Umfang metabolisiert und in größerem Umfang durch das Transportprotein Glut2 an das Pfortaderblut abgegeben. Ebenfalls Glut2 bewirkt die Aufnahme der F. in die Leberzellen, wo praktisch der gesamte Fructosestoffwechsel stattfindet.
F. dient dem Energiestoffwechsel der Spermatozoen und anderer Insulin-unabhängiger Gewebe, die im Gegensatz zur Leber F. aus Glucose synthetisieren können. Fructosämie; hereditäre Fructose-Intoleranz.
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