Lexikon der Ernährung: Ernährungspädagogik
Ernährungspädagogik, Enutrional pedagogics, Erforschung von grundlegenden Strukturen und Zusammenhängen in Erziehungs- und Bildungsprozessen auf dem Gebiet der Ernährung, mit dem Ziel, diese zu verbessern. Die E. hat zwei Schwerpunkte: Unterrichten und Erziehen. Bei Lehrveranstaltungen stehen kognitive Lernziele – die Vermittlung von Ernährungswissen – im Vordergrund. Methodische und didaktische Kenntnisse (Didaktik der Ernährungserziehung) dienen der Planung, Durchführung und Bewertung des Unterrichts und ermöglichen eine effektive Unterrichtsgestaltung. In der Ernährungserziehung nehmen dagegen affektive Lernziele eine große Rolle ein – Entwicklungen im emotionalen und sozialen Bereich werden gefördert und Werte und Normen vermittelt.
Erkenntnisse aus der E. können bei der Planung und Durchführung der Ernährungsberatungen in Form der Einzel- oder Gruppenberatung genutzt werden, wobei sich als Struktur das 4-Phasenschema eignet:
1. Einstiegsphase: Begrüßung, Kennenlernen, Erwartungsabfrage, Wissensstand, Überblick, evtl. Wiederholung.
2. Erarbeitungsphase I (Erkenntnisgewinn): Informationsvermittlung.
3. Erarbeitungsphase II (Erkenntnissicherung): Übungen, Anwendungsbeispiele.
4. Abschlussphase: Wissensstand (Lernerfolgskontrolle), Zusammenfassung, Ausblick, Hausaufgaben, Verabschiedung.
Die E. beschäftigt sich weiterhin mit dem Lehr- und Beratungsverhalten.
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