Lexikon der Ernährung: Heilfasten
Heilfasten, Fastenkur, Efasting cure, Fasten während eines festgelegten Zeitraums unter fachkundiger Anleitung, meist stationär in einer Fastenklinik durchgeführte Kur (Buchinger-H. nach M.-O. Buchinger). H. ist ein Naturheilverfahren, das ganzheitliche Ziele verfolgt. Der Schwerpunkt liegt in der Prävention und Behandlung ernährungsabhängiger, chronischer Erkrankungen, zur Gewichtsreduktion allein ist H. nicht bestimmt. Klassische Fastengetränke sind (Mineral)wasser und Kräutertee, heute kommen Obst- oder Gemüsesaft (Saftfasten) mit etwas Honig und kleine Mengen Buttermilch oder Molke (Molke-Trinkkur) dazu (150–300 kcal / d), um den Proteinabbau zu begrenzen (Hungerstoffwechsel). Das günstige Kalium / Natrium-Verhältnis in Obst und Gemüse (7 : 1–50 : 1) fördert in den ersten Tagen die Diurese (vgl. Entschlackung, zur Darmentleerung darüber hinaus die Verwendung von Glaubersalz). Das Buchinger-H. wird vervollständigt durch eine energiebegrenzte, lactovegetabile „Nachfastendiät“ (Fastenbrechen). Ernährungsberatung zur Langzeit-Umstellung auf eine vollwertige Ernährung ist Teil der Kurmaßnahmen. Der Begriff H. wird auch verwendet für andere extrem energiereduzierte Kostformen mit therapeutischem Anspruch (Mayr-Kur, vgl. Reduktionskost, Hildegard von Bingen, makrobiotische Ernährung).
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