Lexikon der Ernährung: Immunität
Immunität, Immunresistenz, Eimmunity, die Fähigkeit, einer Infektion zu widerstehen (Infektabwehr) sowie der Schutz vor der Wirkung mikrobieller Stoffwechselprodukte (z. B. Endo- und Exotoxine von Bakterien) sowie vor pflanzlichen oder tierischen Giften (z. B. Schlangengifte). Dabei spielen sowohl unspezifische Abwehrmechanismen wie auch die so genannte erworbene Immunität eine Rolle.
Die unspezifische Immunität basiert auf natürlichen Haut- und Schleimhautbarrieren, antimikrobiellen Effektormolekülen, wie z. B. dem Komplementsystem, das u. a. antimikrobielle Enzyme enthält, sowie bestimmten Zellen des Immunsystems, z. B. Makrophagen, neutrophile Granulocyten und natürliche Killerzellen.
Die erworbene Immunität entsteht als spezifische Reaktion des Immunsystems nach Kontakt mit einem Antigen. Dabei werden sowohl spezifische Antikörper gebildet als auch Lymphocyten mit spezifischen Rezeptoren (vor allem T-Zellen) zur Proliferation angeregt. Die sich vermehrenden Lymphocyten bilden wiederum eine Reihe von Cytokinen, welche die Kaskade der Immunantwort weiter steigern. Durch Bildung von sog. Gedächtniszellen ist eine zweite Immunantwort auf ein identisches Allergen in der Regel stärker als die Erstantwort. Die Wirkung von aktiven Schutzimpfungen basiert auf der gezielten Induktion von Immunität.
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