Lexikon der Ernährung: Infektabwehr
Infektabwehr, Edefence against infections, verschiedene Mechanismen des Körpers, das Eindringen bzw. die Ausbreitung eines Infektionserregers und damit die Entstehung einer Infektionskrankheit zu verhindern bzw. zu kontrollieren. Diese Mechanismen können unspezifisch sein (pH-Wert der Haut und von anderen Körperkompartimenten [Magensäure], Verdauungsenzyme, physiologische Darmflora, Komplementsystem und Makrophagen, Fieber) oder spezifisch (Immunsystem, vgl. Immunität). Fehl- bzw. Mangelernährung beeinflussen in vielerlei Hinsicht die Möglichkeiten des Körpers zur I. So führt Nährstoffmangel zur Schwächung der Haut und des Bindegewebes, wodurch Entzündungen begünstigt werden, außerdem kann das Fehlen von wichtigen Cofaktoren enzymatischer Reaktionen die I. schwächen. So steigt die Inzidenz von Pneumonien bei schwerer Unterernährung signifikant. Eine Störung der physiologischen Darmflora kann zur Ausbreitung (fakultativ) humanpathogener Mikroorganismen führen. Hingegen können antimikrobiell wirksame Nahrungsinhaltsstoffe (Sulfide, Glycoside; sekundäre Pflanzenstoffe) die I. unterstützen. Die positiven Aspekte der Ernährung kommen v. a. unter präventiven und Therapie-unterstützenden Aspekten zum Einsatz (Behebung von Malnutrition; Fieberkost). Immunonutrition.
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