Lexikon der Mathematik: Impulsabbildung
eine C∞-Abbildung J von einer symplektischen MannigfaltigkeitM in den Dualraum \({\mathfrak{g}}^* \) einer endlich-dimensionalen reellen Lie-Algebra \({\mathfrak{g}}\), die folgenden Bedingungen genügt:
- Es existiert eine Lie-Gruppe G mit Lie-algebra \({\mathfrak{g}}\), die auf M symplektisch operiert.
- Für jedes Element ξ von \({\mathfrak{g}}\) ist das Hamilton-Feld der reellwertigen Funktion 〈J, ξ〉 identisch mit dem Fundamentalvektorfeld m ↦ ξM(m) ≔ (d/dt)(exp(tξ)m)|t=0 der G-Wirkung auf M.
- J ist äquivariant, d.h. J(gm) = Ad*(g)(J(m)) für alle g ∈ G und m ∈ M, wobei Ad* die koadjungierte Darstellung von G bezeichnet.
Impulsabbildungen verallgemeinern die aus der Mechanik bekannten Begriffe des Impulses und des Drehimpulses und bilden eine wichtige Grundlage für die Konstruktion reduzierter Phasenräume. Im wichtigen Spezialfall des KotangentialbündelsT*Q einer Mannigfaltigkeit Q und des Kotangential-lifts einer Gruppenwirkung von G auf Q gibt es eine kanonische Impulsabbildung (J, ξ)(α) ≔ α(ξQ(q)) für alle q ∈ Q und α im Kotangentialraum an q.
Copyright Springer Verlag GmbH Deutschland 2017
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.