Lexikon der Mathematik: Integral-Mittel
Maßzahlen holomorpher Funktionen.
Die Integral-Mittel einer in der offenen Einheitskreisscheibe \({\mathbb{E}}\) holomorphen Funktionf sind definiert durch
Integral-Mittel spielen eine wichtige Rolle bei der Definition des Hardy-RaumsHp für p > 0 und in der Theorie der in \({\mathbb{E}}\) schlichten Funktionen.
Für solche Funktionen wird das Wachstum von f oder f′ für |z| → 1 häufig mit Hilfe der IntegralMittel gemessen. Es gilt z. B. folgender Satz.
Es sei f eine schlichte Funktion in \({\mathbb{E}}\), 0 ≤ α ≤ 2, und mit einer Konstanten C > 0 gelte
Dann existiert für \(p\gt \frac{1}{\alpha }\)eine Konstante M = Mp > 0 derart, daß
Da (1) mit α = 2 für jede schlichte Funktion in \({\mathbb{E}}\) gilt, erhält man
Für eine schlichte Funktion f in 𝔼 und p ∈ ℝ sei
Es ist βf eine stetige und konvexe Funktion von p, und es gilt
Es sei f eine schlichte Funktion in \({\mathbb{E}}\)und \(p\ge \frac{2}{5}\). Dann ist βf(p) ≤ 3p − 1.
Ist zusätzlich f sternförmig, ist also f(\({\mathbb{E}}\)) ein Sterngebiet bezüglich f(0), so gilt
Es sei f eine schlichte Funktion in \({\mathbb{E}}\)und p ∈ ℝ. Dann gilt
Umgekehrt existiert eine schlichte Funktion f in \({\mathbb{E}}\) mit βf(−1) > 0, 109 und βf(p) ≥ 0,117p2 für hinreichend kleine Werte von |p|.
Die sog. Brennan-Vermutung besagt, daß
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