Lexikon der Mathematik: Porteous-Formel
Formel (1) in folgender algebraischer Aussage.
Sei σ : E → \({\mathcal{F}}\) ein Morphismus lokal freier kohärenter Garben vom Rang e, f auf einem Noetherschen Schema (oder einem komplexen Raum). Der r-te Degenerationsort Dr(σ) (r ≤ min(e, f)) ist der Ort, wo rg(σ |x) ≤ r ist. Die Kodimension von Dr(σ) ist höchstens c = (e − r)( f − r), und im generischen Fall (z. B. X = Raum der ( f × e)-Matrizen, Dr ⊂ X Raum der ( f × e)-Matrizen vom Rang ≤ r) gilt Gleichheit.
Die Porteous-Formel beschreibt unter geeigneten Voraussetzungen über X im Falle kodim (Dr(σ))=c die zugehörige rationale Äquivalenzklasse (algebraische Zyklen) (bzw. zugehörige Kohomologie-Klassen, Zyklenabbildung) [Dr(σ)] durch die Chern-Klassen von \({\mathcal{E}}\) und \({\mathcal{F}}\). Sie besagt, daß
Für c = 1 + c1 + c2 +…, deg(ci) = i, ist \({\Delta }_{q}^{(p)}\ (c)\) die Determinante der (p × p)-Matrix
Hinreichend ist, daß X eine quasiprojektive glatte algebraische Varietät oder eine komplexe Mannigfaltigkeit ist.
Beispiel: Wenn \({\mathcal{F}}\) durch globale Schnitte erzeugt wird, und s0, s1,…, sf−p „genügend allgemeine“ globale Schnitte sind, liefert die Porteous-Formel für
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