Lexikon der Mathematik: Vektormaß
eine auf einer σ-Algebra Σ von Mengen definierte Abbildung m mit Werten in einem Banachraum (oder lokalkonvexen Raum) X mit
Die Mengenfunktion
Das Vektormaß m heißt bzgl. des positiven reellwertigen Maßes μ absolutstetig (in Zeichen m ≪ μ), falls
Jedes Vektormaß m besitzt ein endliches positives reellwertiges Kontrollmaß; dies ist ein Maß μ mit m ≪ μ (Satz von Bartle-Dunford-Schwartz). Der Wertebereich eines ℝn-wertigen nichtatomaren Vektormaßes ist stets konvex und kompakt (Konvexitätssatz von Ljapunow); dabei heißt m nichtatomar, wenn jede meßbare Menge A mit von 0 verschiedenem Maß disjunkt in A1 ∪ A2 zerlegt werden kann, so daß
Da in (1) die Reihenfolge der Aj in ⋃jAj unerheblich ist, muß die Reihe in (1) notwendig unbedingt konvergieren (unbedingte Konvergenz). In diesem Zusammenhang ist der Satz von Orlicz-Pettis bemerkenswert:
Konvergieren die Reihen in (1) stets bloß schwach (schwache Konvergenz), so konvergieren sie bereits in der Norm.
[1] Diestel, J.; uhi, J.: Vector Measures. American Mathematical Society, 1977.
[2] Dunford, N.; Schwartz, J. T.: Linear Operators. Part I: General Theory. Wiley New York, 1958.
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