Lexikon der Mathematik: Wirkungsvariable
ein Satz von n reellwertigen C∞-Funktionen (I1, …, In) =: I, die auf einer offenen Teilmenge U des 2n-dimensionalen Phasenraums M eines integrablen Hamiltonschen Systems (M, ω, H) definiert sind, dessen Niveauflächen in U nach dem Satz von Liouville-Arnold (Liouville-Arnold, Satz von) aus n-dimensionalen Tori bestehen, und die folgenden Bedingungen genügen:
- Die Funktionen I1, …, In sind funktional unabhängig in U und konstant auf jedem der eben erwähnten Tori.
- Die Flüsse der nHamilton-FelderXI1, …, XIn sind auf jedem Torus periodisch und induzieren dort die sog. Winkelvariablen, d. h. einen Diffeomorphismus mit dem kartesischen Produkt von n Einheitskreisen.
- H ist auf U eine Funktion der Wirkungsvariablen, d. h. es existiert eine reellwertige C∞-Funktion h : ℝn → ℝ mit H = h(I).
Die Größen
geben genau die Kreisfrequenzen des quasiperiodischen Flusses von H auf jedem Torus an.
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