Lexikon der Optik: Eigenvergrößerung
Eigenvergrößerung von Brillengläsern und Kontaktlinsen (auch Formfaktor oder shape factor genannt, Bezeichnung VE oder N, Angabe in %), eine vergrößernde Wirkung, die durch die endliche Mittendicke d der Linse bedingt ist. Sie ist formelmäßig gegeben durch
wobei n die Brechzahl und D1 den Brechwert der ersten brechenden Fläche bezeichnen.
Sie ergibt sich ebenfalls aus der Beziehung
mit f'als bildseitiger Brennweite und s' als bildseitiger Schnittweite.
Die E. ist von Bedeutung bei der paarweisen Zusammenstellung von Brillengläsern unterschiedlicher Schleifart (Paarigkeitskriterien) und bei der Korrektion von Anisometropie und Aniseikonie. Praktisch ausgenutzt wird sie bei Nullsystemen und aniseikonischen (eikonischen) Brillengläsern und Kontaktlinsen mit erhöhter Mittendicke. Ohne Bedeutung ist die E. bei negativen Brillenlinsen und bei allen üblichen Kontaktlinsen wegen der zu vernachlässigenden Mittendicke.
Die E. ist nicht zu verwechseln mit der Systemvergrößerung (VS) der Linse und der Gesamtvergrößerung V=VE·VS.
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