Lexikon der Optik: Polarisationsspektroskopie
Polarisationsspektroskopie, ein Verfahren der hochauflösenden Laserspektroskopie. Bei der Einstrahlung von Laserlicht hinreichender Intensität in ein absorbierendes Medium kommt es nicht nur zur Sättigung des Absorptionsvorganges (Absorption), sondern es kann auch eine optische Anisotropie in dem Medium induziert werden. Diese wird durch geeignete Wahl der experimentellen Bedingungen als Dichroismus oder als Doppelbrechung beobachtet, wenn man einen Probestrahl mit definierter Polarisation durch dieses Medium führt. Die dabei auftretende Änderung des Polarisationszustandes des Probestrahles läßt sich unter Verwendung geeigneter optischer Polarisationselemente hochempfindlich nachweisen. Befindet sich beispielsweise das Medium zwischen gekreuzten Polarisatoren, so vermeidet man den bei allen Transmissionsmessungen störenden Intensitätsuntergrund.
Wendet man die P. auf Gase an, dann kann man ihre Vorteile mit denen der hochauflösenden Sättigungsspektroskopie verbinden. Man erhält z.B. bei der Lamb-dip-Spektroskopie neben der hohen spektralen Auflösung auch eine große Nachweisempfindlichkeit. Darüber hinaus ist die induzierte Anisotropie von den Niveauparametern des betreffenden Molekülüberganges abhängig, die sich daher aus der Größe der erhaltenen Signale ermitteln lassen.
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