Lexikon der Optik: Queteletsche Ringe
Queteletsche Ringe, Whewellsche Streifen, Newtonsche Staubringe (I. Newton 1704, L. Quetelet 1829, W. Whewell 1851), eine an bestäubten Glasspiegeln zu beobachtende Interferenzerscheinung. Eine Lichtquelle befindet sich zwischen einem beobachtenden Auge und einer rückseitig verspiegelten Glasplatte. Folgende zwei Lichtwege von der Lichtquelle über ein streuendes Staubteilchen auf der Glasplatte zum Auge besitzen nur einen geringen Gangunterschied, und die ihnen folgenden Lichtstrahlen interferieren miteinander. a) Das von der Lichtquelle kommende Licht wird zuerst nach Durchgang durch die Platte am Spiegel reflektiert und trifft auf dem Rückwege auf das Staubteilchen, dessen Streustrahlung zum Auge gelangt. b) Das von der Lichtquelle kommende Licht wird zuerst am Staubpartikel gestreut. Die Streustrahlung läuft sodann durch die Platte, wird reflektiert und gelangt zum Auge. Durch inkohärente Überlagerung der von den einzelnen Staubteilchen herrührenden Interferenzen ergeben sich für das Auge Interferenzringe.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.