Sozialwissenschaften: Alternde Gesellschaften
Rund um den Globus geraten die Sozialfürsorgesysteme unter Druck. Das zeigt nicht zuletzt die große Zahl an Menschen weltweit, die in Pflegeheimen an Covid-19 gestorben sind. Immer drängender erscheint die Frage, wie sich das Gesundheitswesen umgestalten lässt, um den Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden. In Deutschland werden im Jahr 2050 voraussichtlich 30 Prozent der Bevölkerung die 65 erreicht oder überschritten haben. Wie können wir den Wandel bewältigen? Um diese Frage zu beantworten, lohnt es sich, einmal einen Blick über unsere Grenzen hinaus zu werfen.
Alle entwickelten Volkswirtschaften stecken in tief greifenden demografischen Umwälzungen, ebenso wie manche Schwellenländer. Indien hat die zweitgrößte Bevölkerung der Welt (nach China). Noch kann das Land für seine Älteren sorgen, aber das schiere Ausmaß des Wandels dort – bis 2050 dürften 320 Millionen Einwohner die 60 überschritten haben – wird erhebliche gesellschaftliche Umbrüche nach sich ziehen. Japan weist schon jetzt ein extrem hohes Durchschnittsalter auf und gewährt anderen Nationen einen Einblick darin, was auf sie zukommt. Die Bevölkerung des asiatischen Staats wird von derzeit 126 Millionen auf 88 Millionen im Jahr 2065 schrumpfen, und bereits für 2036 erwarten Experten, dass jeder dritte Mensch dort älter als 65 Jahre sein wird. Ein Vergleich der Situation in den beiden Ländern gibt Aufschlüsse darüber, welche Probleme sich stellen und wie man sie angehen könnte …
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