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Aufmerksamkeit: Mythos Multitasking

Menschen sind erstaunlich schlecht im ­Multitasking – sie wissen es nur nicht. Die gute Nachricht: Konzentration kann man üben!
Multitasking

40 Sekunden – das ist die Zeitspanne, die wir im Schnitt am Computer mit einer gerade begonnenen Aufgabe verbringen, bevor wir uns selbst mit etwas anderem ablenken oder unterbrochen werden. Das hängt auch damit zusammen, dass viele Mitarbeiter ihre E-Mails elfmal pro Stunde kontrollieren – das sind 88 Unterbrechungen an einem achtstündigen Arbeitstag. 70 Prozent aller Nachrichten werden dabei innerhalb von sechs Sekunden nach Eintreffen geöffnet, was auch damit zusammenhängt, dass 84 Prozent aller Angestellten ihr E-Mail-Programm im Hintergrund immer offen haben. Dabei gilt eines der Grundgesetze des Lernens für jeden von uns: Was nicht aufmerksam gespeichert wird, kann auch nicht abgerufen werden. Und jede Unterbrechung stört den Gedankenfluss des Lernens und Arbeitens.

Konzentration und Achtsamkeit sind entscheidende Elemente des effektiven Lernens, wobei unser Wille unsere Aufmerksamkeit auf einen eng begrenzten Ausschnitt der Umwelt lenkt und dabei äußere und innere Störfaktoren weitgehend ausschaltet, so wie ein Theater­scheinwerfer nur einen kleinen, aber wichtigen Teil der Bühne ausleuchtet. Es ist vor allem eine Leistung des Arbeitsgedächtnisses, das im Stirnlappen unseres Gehirns lokalisiert ist …

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

  • Quellen

Allen, David: Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag (Getting things done). Piper Verlag, München 2015

Bailey, Chris: Hyperfocus: Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht. Redline-Verlag, 2019

Baumeister, Roy, Tierney, John: Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können. Goldman TB Verlag, München 2014

Poldrack, Russell A.: The New Mind Readers: What Neuroimaging Can and Cannot Reveal about Our Thoughts. Princeton University Press, 2018

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