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Aufmerksamkeit: Mythos Multitasking

Menschen sind erstaunlich schlecht im ­Multitasking – sie wissen es nur nicht. Die gute Nachricht: Konzentration kann man üben!
Multitasking

40 Sekunden – das ist die Zeitspanne, die wir im Schnitt am Computer mit einer gerade begonnenen Aufgabe verbringen, bevor wir uns selbst mit etwas anderem ablenken oder unterbrochen werden. Das hängt auch damit zusammen, dass viele Mitarbeiter ihre E-Mails elfmal pro Stunde kontrollieren – das sind 88 Unterbrechungen an einem achtstündigen Arbeitstag. 70 Prozent aller Nachrichten werden dabei innerhalb von sechs Sekunden nach Eintreffen geöffnet, was auch damit zusammenhängt, dass 84 Prozent aller Angestellten ihr E-Mail-Programm im Hintergrund immer offen haben. Dabei gilt eines der Grundgesetze des Lernens für jeden von uns: Was nicht aufmerksam gespeichert wird, kann auch nicht abgerufen werden. Und jede Unterbrechung stört den Gedankenfluss des Lernens und Arbeitens.

Konzentration und Achtsamkeit sind entscheidende Elemente des effektiven Lernens, wobei unser Wille unsere Aufmerksamkeit auf einen eng begrenzten Ausschnitt der Umwelt lenkt und dabei äußere und innere Störfaktoren weitgehend ausschaltet, so wie ein Theater­scheinwerfer nur einen kleinen, aber wichtigen Teil der Bühne ausleuchtet. Es ist vor allem eine Leistung des Arbeitsgedächtnisses, das im Stirnlappen unseres Gehirns lokalisiert ist …

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  • Quellen

Allen, David: Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag (Getting things done). Piper Verlag, München 2015

Bailey, Chris: Hyperfocus: Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht. Redline-Verlag, 2019

Baumeister, Roy, Tierney, John: Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können. Goldman TB Verlag, München 2014

Poldrack, Russell A.: The New Mind Readers: What Neuroimaging Can and Cannot Reveal about Our Thoughts. Princeton University Press, 2018

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