Chemische Unterhaltungen: Was zittert denn da?
Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist es heute selbstverständlich: Alle Materie ist aus Atomen und Molekülen aufgebaut. Diese Vorstellung vom »diskontinuierlichen« Aufbau der Materie ist aber noch nicht sehr lange gefestigt: Im Jahr 1827 führte Robert Brown die ersten ausführlicheren Versuche durch, die einen Hinweis darauf gaben. Erklären konnte man das Phänomen, das ihm zu Ehren später »Brownsche Bewegung« getauft wurde, aber erst knapp 80 Jahre nach seiner Entdeckung.
Der renommierte schottische Botaniker Robert Brown (21. Dezember 1773 – 10. Juni 1858) wurde vor allem für seine genauen mikroskopischen Untersuchungen bekannt. So war er einer der ersten, der den Zellkern beschrieb sowie grundlegende Unterschiede bei der Befruchtung von Bedecktsamern (Angiospermen) und Nacktsamern (Gymnospermen) erkannte. 1827 jedoch machte Brown seine wohl wichtigste Entdeckung, als er mit dem Mikroskop beim Beobachten von Pollen etwas Eigenartiges wahrnahm: Kleinste Partikel vollführten eine kontinuierliche zitternde Bewegung.
Um der Ursache für dieses Phänomen auf den Grund zu gehen, unternahm der Wissenschaftler einige weitere Versuche. Seine Ideen und Beobachtungen veröffentlichte er 1828 in einem Artikel mit dem Titel »A brief account of microscopical observations made in the months of June, July, and August, 1827, on the particles contained in the pollen of plants; and on the general existence of active molecules in organic and inorganic bodies« …
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