Umweltpsychologie: Die Kraft der Natur

Die MRT-Bilder offenbarten je nach Darbietung gravierende Unterschiede in der Hirnaktivität. Als die zwölf Probanden die Naturkulisse betrachteten, stieg die Erregung im auditiven Kortex, dem Hörzentrum des Gehirns, sowie im medialen präfrontalen und im hinteren zingulären Kortex deutlich an. Die beiden Strukturen sind unter anderem immer dann aktiv, wenn Menschen den geistigen Blick nach innen richten und sich auf sich selbst konzentrieren.
Offenbar verhalf die filmische Naturkulisse trotz der widrigen Umstände in der unwirtlichen "Röhre" zu einer ähnlichen Einkehr. "Umgebungen wie Betonbauten oder Autobahnen vermögen diesen Zustand kaum auszulösen", erklärt der an der Studie beteiligte Neurowissenschaftler Simon Eickhoff vom Forschungszentrum Jülich. Der synchrone Aktivitätsschub in den Hirnregionen, die den mentalen Perspektivwechsel vermitteln, bleibe aus; das begleitende Geräusch erscheine einfach als Lärm ...
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