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Gedächtnis: Ein Netz von Erinnerungen

Bereits vor mehr als 100 Jahren vermuteten ­Forscher, dass jedes Erlebnis eine physische Gedächtnisspur im Gehirn hinterlässt. Doch erst jetzt fanden sie heraus, wie Neurone Erinnerungen zu einem Gesamtbild verknüpfen.
Ein blaues abstraktes Netzwerk

Manche Menschen haben ein phäno­menales Gedächtnis: Sie erinnern sich etwa genau an ein bestimmtes Gesicht, an einen einzelnen Vogel oder an die Details einer Landschaft, die sie vor Jahren einmal gesehen haben. Doch isolierte Erinnerungen sind im Alltag nicht besonders nützlich – wir müssen sie stets in den richtigen Kontext setzen. So reicht es beispielsweise nicht allein zu wissen, wie ein Löwe oder eine Schlange aussieht. Wir müssen zudem berücksichtigen, dass wir ihnen in der afrikanischen Savanne besser aus dem Weg gehen sollten, während wir uns im Zoo in aller Ruhe ihre Machtkämpfe ansehen können.

Auch den weniger exotischen Gefahren des Alltags können wir nur entgehen, wenn wir Erinnerungen dauerhaft verknüpfen können. Wollen wir zum Beispiel beurteilen, ob es sinnvoll ist, eine Eigentumswohnung zu kaufen, müssen wir uns daran erinnern können, wie viel Geld wir zur Verfügung haben. Daher speichert das Gehirn die Gedächtnisinhalte nie getrennt ab; es fasst sie stets zu einem einheitlichen Bild zusammen ...

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  • Quellen

Cai, D. J. et al.: A Shared Neural Ensemble Links Distinct Contextual Memories Encoded Close in Time. In: Nature 534, S. 115-118, 2016

Josselyn, S. A. et al.: Finding the Engram. In: Nature Reviews Neuroscience 16, S. 521-534, 2015

Lee, D. et al.: Hippocampal Place Fields Emerge upon Single-Cell Manipulation of Excitability during Behavior. In: Science 17, S. 849-853, 2012

Rashid, A. J. et al.: Competition between Engrams Influences Fear Memory Formation and Recall. In: Science 353, S. 383-387, 2016

Rogerson, T. et al.: Synaptic Tagging during Memory Allocation. In: Nature Reviews Neuroscience 15, S. 157-169, 2014

Schlichting, M. L., Preston, A. R.: Memory Integration: Neural Mechanisms and Implications for Behavior. In: Current Opinion in Behavioral Sciences 1, S. 1-8, 2015

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