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Emotionale Mimik: Gefühle lesen - aber richtig

Wie erkennen wir an den Gesichtsausdrücken unserer Mitmenschen, ob diese ängstlich, wütend oder fröhlich sind? Das Erfolgsgeheimnis liegt vermutlich darin, die eigene Aufmerksamkeit auf die richtigen mimischen Signale zu lenken.
"Wenn ich herausfinden will, wie klug oder wie dumm, wie gut oder wie böse einer ist oder was er in dem Augenblick denkt, so ahme ich genau seinen Gesichtsausdruck nach und warte ab, was für Gedanken oder Gefühle daraufhin in meinem Kopf oder meinem Herzen aufsteigen, um sich mit jenem Ausdruck zu decken."
Für den amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe (1809-1849), dem Erfinder der Detektivgeschichten, war es ganz simpel: Sein Held Auguste Dupin aus der Erzählung "Der entwendete Brief" muss lediglich das Antlitz eines Menschen studieren, um auf dessen Inneres zu schließen. Das erscheint nicht weit hergeholt, erweisen sich doch oft die Gesichtszüge eines Menschen als offenes Buch. Viele Grundemo­tionen wie Freude, Angst oder Ärger lassen sich meist ohne Weiteres herauslesen ...

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Gehirn&Geist – Beziehungen: Wie sie prägen, wann sie stärken

Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. So zeigt der Beitrag zum Thema Bindungsfähigkeit, dass die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägend sind. Doch Bindungsstile lassen sich ändern. Mit vernetzten Hirnscannern ergründen Mannheimer Forscherinnen und Forscher die Geheimnisse sozialer Interaktionen, die einiges über die Beziehung verraten. Das Hormon Oxytozin gilt als soziales Bindemittel. Ein reines Kuschelhormon ist es dennoch nicht. Auch Umarmungen spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, aber erst jetzt beginnen Psychologen, dieses Verhalten zu verstehen.

Spektrum - Die Woche – Wie ich atme, so fühle ich

Ganz unbemerkt atmen wir täglich zirka 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei ist das, was währenddessen in unserem Körper passiert, alles andere als banal. Und wird sogar von unserem Gemüt beeinflusst. Lesen Sie in der aktuellen »Woche«, wie die Teamarbeit von Hirn und Lunge gelingt.

Gehirn&Geist – Resilienz - Was stärkt uns für schwierige Zeiten?

Zum Leben gehören neben Höhen auch Tiefen. Wie können wir solche negativen Ereignisse überstehen? Erfahren Sie, wie Stress den Darm trifft und was hilft, die Beschwerden zu lindern. Warum ältere Menschen oft stressresistenter sind und was jeder daraus lernen könnte. Wann uns ein Trauma nicht zerbricht, sondern wir am Widerstand wachsen. Wie Genussfähigkeit mit negativen Gefühlen, Leistung und Lebenserfolg zusammenhängt. Warum Tanz und Musik wie Lebenselixiere wirken. Oder ob Haustiere uns wirklich glücklich machen.

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Literaturtipps

Adolphs, R. et al.:A Mechanism for Impaired Fear Recognition after Amygdala Damage. In: Nature 433(7021), S. 68-72, 2005.

Anderson, A. K., Phelps, E. A.:Expression without Recognition: Contributions of the Human Amygdala to Emotional Communication. In: Psychological Science 11(2), S. 106-111, 2000.

Darwin, C. R.: The Expression of the Emotions in Man and Animals. Chicago: The University of Chicago Press 1872.

van der Gaag, C. et al.:The BOLD Signal in the Amygdala Does not Differentiate between Dynamic Facial Expressions. In: Social Cognitive and Affective Neuroscience 2007 2(2), S. 93-103, 2007.

Hoffmann, H. et al.:Perception of Dynamic Facial Expressions of Emotion. In: Perception and Interactive Technologies. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 175-178, 2006.

Kessler, H. et al.:Facially Expressed Emotion Labeling (FEEL): PC-gestützter Test zur Emotionserkennung. In: Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin 23(3), S. 297-306, 2002.

Kessler, H. et al.:Emotion Recognition Patterns in Patients with Panic Disorder. In: Depression and Anxiety 24(3), S. 223-226, 2007.

Poe, E. A.: The Purloined Letter (dt.: Der entwendete Brief) 1844.

Spezio, M. L. et al.:Amygdala Damage Impairs Eye Contact During Conversations with Real People. In: Journal of Neuroscience 27(15), S. 3994-3997, 2007.

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