Geometrie: Ordnung messen!
Stellen Sie sich vor, es liegen zwei Vielecke (Polygone) aus Papier vor Ihnen. Ist es möglich, das erste so zu zerschneiden und neu zusammen zusetzen, dass die zweite Form dabei herauskommt? Was wie eine typische Knobelaufgabe für Rätselliebhaber klingt, beschäftigt Mathematiker nun schon seit Tausenden von Jahren.
Denn so einfach die Frage auch anmutet, geben sich Forscher nicht damit zufrieden, eine Schere in die Hand zu nehmen und herumzuprobieren. Stattdessen suchen sie nach Merkmalen, die im Vorfeld eindeutig festlegen, ob ein Objekt »scherenkongruent« zu einem anderen ist.
Tatsächlich gibt es für das obige Beispiel zweidimensionaler Polygone ein erstaunlich einfaches Kriterium: Solche Objekte sind scherenkongruent, wenn sie den gleichen Flächeninhalt haben. Diese Erkenntnis eröffnete sofort neue Fragen. Wie verhält es sich mit höherdimensionalen Figuren, etwa einem Tetraeder? Und was passiert, wenn man die zweidimensionalen Polygone, dreidimensionalen Polyeder oder höherdimensionalen Polytope in gekrümmten Geometrien betrachtet, in denen ihre Seiten nicht mehr geraden Linien entsprechen, sondern Geodäten, ähnlich den Längengraden der Erdkugel? …
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