Medizin: Wider die Selbstzerstörung
Als Magdalene Quintero 14 Jahre alt war, entwickelten sich schmerzhafte Geschwüre in ihrem Mund, die das Essen und Trinken enorm erschwerten. Magdalenes Haut, die normalerweise eine hellbraune Tönung besitzt, flammte auf dem Nasenrücken und auf den Wangen karmesinrot auf. An ihren Fingerspitzen bildeten sich offene Wunden, als ob sie die Hände in Säure getaucht hätte. Sie bekam Fieberschübe, Kopfschmerzen, verlor an Gewicht und war ständig müde.
Ein Jahr lang suchte das Mädchen diverse Ärzte auf, bis sie endlich erfuhr, dass sie an Lupus erythematodes erkrankt war, einer chronischen und lebensbedrohlichen Autoimmunerkrankung, die Schmerzen, Entzündungen und Schäden im gesamten Organismus verursachen kann. Es dauerte weitere zwei Jahre, bis ihr Rheumatologe – der einzige, der ihre indigene Gemeinde in Jones, Oklahoma, betreut – die medikamentöse Behandlung richtig eingestellt hatte, um die Krankheit unter Kontrolle zu bringen.
Dabei kann sich Quintero, die heute Mitte 20 ist, sogar glücklich schätzen. Ihre jüngere Schwester Isabel Hernandez leidet unter einer noch schlimmeren Ausprägung der Krankheit. Es begann mit ständigem Nasenbluten und steigerte sich, bis Isabel im Alter von 17 Jahren selbst über die Lunge Blut verlor. Sie verbrachte 88 Tage an einem Beatmungsgerät und musste anschließend wieder sprechen, essen und laufen lernen. Heute ist sie Anfang 20 und ihre Nieren versagen. Täglich muss sie ihr Blut stundenlang von einer Dialysemaschine filtern lassen und hofft, dass sich so bald wie möglich ein Spenderorgan für sie findet …
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